Nach dem sechsten Platz von Jan-Luca Posch beim Boulder-Weltcup in Prag (CZE) gab es für das KVÖ-Team am Sonntag die nächsten Spitzenplätze. Jessica Pilz beendete ihren dritten Boulder-Wettkampf der Saison auf dem ausgezeichneten neunten Platz. Teamkollegin Johanna Färber schaffte es mit Rang 14 ebenfalls in die Top-15.
Nach Platz 10 in Hachioji (JPN) und Rang 15 in Seoul (KOR) platzierte sich Pilz auch bei ihrem dritten Boulder-Weltcup in dieser Saison im Spitzenfeld. Die in Innsbruck lebende Niederösterreicherin holte nach einer hervorragenden Qualifikation am Sonntag in der Runde der 20 besten Athletinnen insgesamt ein Top und drei Zonen und belegte Rang neun und verpasste das Finalticket nur knapp.
„Es war echt eine coole und abwechslungsreiche Halbfinal-Runde. Es hat mit der Platte angefangen, dann waren koordinative Elemente dabei und zum Schluss war die Fitness gefragt. Unsere beiden Mädls haben ihre Sache heute sehr gut gemacht und waren knapp dran. Für Jessy war es bitter. Beim letzten Boulder konnte sie das Top nicht festhalten, das wäre das Ticket für das Finale gewesen. Jo hat nach einem durchwachsenen Saisonstart jetzt gut hineingefunden. Das Selbstvertrauen und die Leichtigkeit sind wieder zurückgekommen. Mit etwas Glück und bei der passenden Runde kann es für beide Athletinnen noch einen Schritt nach vorne gehen“, berichtete KVÖ-Coach Katharina Saurwein.
Pilz trauert der verpassten Finalchance hingegen etwas nach: „Ich bin heute nicht ganz zufrieden, es wäre einfach viel mehr drinnen gewesen. Von den zwei schweren Bouldern habe ich einen gemacht, bei den zwei leichteren habe ich mir sehr schwergetan. Ich bin bei zwei Bouldern beim Top-Zug geflogen, von daher ist das im ersten Moment schon bitter. Aktuell fehlt eine Kleinigkeit, dass es für mehr reicht. Von der Fitness her fühle ich mich sehr gut. Bei den ersten beiden Boulder-Weltcups in Asien habe ich das Gefühl gehabt, dass ich alles rausgeholt habe, was ich draufhabe. Hier in Prag ist das dieses Mal anders.“
Mit Färber (ein Top, zwei Zonen) schaffte es eine weitere KVÖ-Athletin als 14. in die Top-15. „Ich bin wirklich voll zufrieden. Es hat mir getaugt, wieder in einem Semifinale zu klettern. Bis auf den zweiten Boulder war meine Leistung heute sehr gut, da bin ich irgendwie in der Lösung stecken geblieben. Im Endeffekt war ich wieder knapp dabei. Es tut aber gut, zu wissen, dass ich Schritt für Schritt nach vorne komme. Nach einem überschaubaren Saisonstart ist mein Klettern jetzt sehr konstant. In Brixen und Innsbruck werde ich wieder alles versuchen, vielleicht klappt es ja dort mit einem Finale“, bilanzierte Färber.
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