KVÖ

Vorfreude auf Heim-Weltcup

Das Kletter-Event des Jahres rückt in großen Schritten näher! In 13 Tagen wird der IFSC Climbing World Cup Innsbruck 2023 (12. bis 18. Juni) eröffnet. An sieben Tagen stehen an der Außenlage des Kletterzentrums vier internationale Bewerbe auf dem Programm.

Noch ist rund um das Kletterzentrum Innsbruck wenig von der großen Weltcup-Bühne zu sehen. Ab Mittwoch verwandelt sich das Areal innerhalb von nur zehn Tagen zur Freiluft-Arena, die täglich knapp 3.000 Menschen Platz bietet. Dort, wo Tag für Tag hunderte Hobby-Kletterer an der Wand hängen und das KVÖ-Nationalteam im Bundesleistungszentrum trainiert, wird Anfang Juni einmal mehr die internationale Kletterelite zu Gast sein und Innsbruck zum imposanten Hotspot verwandeln.

„Unser Ziel ist es stets, das Kletterzentrum Innsbruck zu einer pulsierenden sportlichen Event-Arena umzugestalten. Unser Organisationsteam ist auf Hochtouren dran und bereiteten den Weltcup seit fast einem Jahr vor. Innsbruck gehört sicherlich zu den beliebtesten Weltcups, das merken wir auch mit den steigenden Teilnehmer:innenzahlen. Es ist nicht nur ein Weltcup, es wird wieder ein Fest der Kletter-Community“, erklärt KVÖ-Sportdirektor Heiko Wilhelm.

Internationale Superstars, zahlreiche Local Heroes

Die tausenden Fans erwartet einmal mehr ein umfangreiches Event-Erlebnis. Neben Spitzensport sorgen auch Show-Acts und Rahmenprogramm für einmaliges Flair. Die besten Kletter-Asse der Welt rund um Sloweniens Olympiasiegerin Janja Garnbret oder Tschechiens Superstar Adam Ondra kommen erneut in die Tiroler Landeshauptstadt, auch Österreichs Elite ist geschlossen am Start.

„Der Zeitplan ist in Innsbruck heuer brutal, vier Wettkampftage am Stück ist schon eine große Belastung. Aber vor der Familie und seinen Freunden zu klettern, ist immer etwas Besonderes. Innsbruck ist eine Stadt, wo man gerne hinreist, daher ist das auch für die internationalen Sportler:innen etwas Spezielles. Wir haben ein tolles Publikum und mit der Anlage brauchen wir uns auch nicht verstecken. Es gibt eine gute Isolationszone zum Aufwärmen und auch sonst alles, da haben wir hier die besten Bedingungen. Das unterscheidet Innsbruck von vielen anderen Standorten“, sagt Jakob Schubert.

Der Saisonstart ist für den Olympia-Bronzemedaillengewinner von Tokio nicht nach Wunsch verlaufen, bei seinen beiden Starts im Bouldern verpasste er jeweils das Semifinale. „Ich bin bei beiden Bewerben knapp am Semifinale vorbeigeschrammt. Das Wichtigste ist, ich habe mich aber gut gefühlt. Es waren kleine technische Fehler dabei, daran ist es gescheitert. Nach Korea habe ich mich auf den Vorstieg konzentriert – ich werde in Innsbruck heuer schon in einer sehr guten Form am Start sein“, so Schubert.

Überlegungen, in Innsbruck nur im Lead zu starten, wurden schnell beiseitegelegt: „Ich hätte es nicht übers Herz gebracht, dass ich beispielsweise beim Boulder-Bewerb zuschauen muss. Wenn man die Runde sieht, will man das selbst probieren. Für das leben und trainieren wir, zuschauen hätte ich in Innsbruck einfach nicht geschafft.“

Bei Jessica Pilz lief es bei den beiden Boulder-Weltcups besser, sie kommt mit einer Menge Selbstvertrauen nach Innsbruck. „Die Vorbereitung war top, daher bin ich mit einem guten Gefühl nach Japan und Korea gereist. Es sind wieder viele neue junge Athletinnen am Start, die Dichte ist überraschend hoch. Ein kleiner Fehler und man ist schon draußen. Von daher passen die Plätze zehn und 15 bislang sehr gut.“

„Wird eine große Show“

Bewerbe in der Heimat sind für die in Innsbruck lebende Tirolerin immer besonders, spätestens seit dem WM-Titel im Lead 2018. „Die Vorfreude ist sehr groß, auch wenn ich mit gemischten Gefühlen zum Heimweltcup komme. Im letzten Jahr bin ich bei der zweiten Schlinge abgerutscht und im Seil gesessen, das war bitter. Heuer will ich wieder meine Leistung zeigen. Eines ist sicher: Es wird wieder eine große Show in Innsbruck werden.“

Neben Weltcup-Bewerben im Bouldern und Lead sowie dem Speed-Europacup steht auch ein Paraclimbing-Weltcup auf dem Programm. „Der Heimweltcup ist für uns etwas Besonderes. Es freut mich, dass wir mit den anderen Athlet:innen aus den verschiedenen Disziplinen mitfiebern und feiern können. Wirklich cool ist, dass bei unseren Bewerben schon viele Menschen zusehen und wir in das Event inkludiert werden, in dieser Hinsicht ist Innsbruck sicher ein Vorreiter. Meine ganze Familie und viele Freunde werden da sein, das erhöht auch ein wenig den Druck – aber ich freue mich“, schildert Paraclimberin Jasmin Plank.

Finale und Auftakt zugleich

Besonders ist der IFSC Climbing World Cup Innsbruck 2023 auch, da in der Tiroler Landeshauptstadt einmal mehr der letzte Boulder-Weltcup und der erste Lead-Weltcup der Saison ausgetragen werden. „Wir tragen den Klettersport in all seinen Facetten aus. Drei Weltcups und ein Europacup sind für die Kletter-Community sehr spannend und einzigartig. Außer bei einer WM oder EM sieht man das an keinem anderen Ort. Es ist einfach eine runde Sache. Wir wollen den Weltcup in Innsbruck langfristig etablieren“, sagt Wilhelm.

Der Slogan „Climbing is coming home“ wurde für dieses Jahr kreiert und passt perfekt nach Innsbruck. Wilhelm: „Dieses Motto ist nirgends passender als bei uns. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass wir seit den 1990er Jahren zu den Wettkampfpionieren gehören und fixer Bestandteil in der Austragung von Kletterevents sind. Auch als Weltcup-Veranstalter haben wir uns etabliert, das bestätigen auch die enorm hohen Teilnehmer:innenzahlen.“

In diesem Jahr werden 400 Athleten aus mehr als 30 Nationen erwartet. Der Ticket-Verkauf ist gut angelaufen, noch sind aber Karten für die verschiedenen Bewerbe erhältlich. Alle Informationen unter www.climbingworldcup.com.

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