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Da ist das Ding!

Sie waren der klare Favorit – und im Gegensatz zum letztjährigen Cup-Finale in Thiersee wurden die Kicker des SC Imst dieser Rolle am Sonntag im heurigen Endspiel gegen Tirol-Ligist SV Oberperfuss auch gerecht. Mit einem  5:3-Sieg holten die Mannschaft den Tiroler Cuptitel erstmals nach 37 Jahren wieder in die Gurgltalmetropole.

Im Kader der erfolgreichen Mannschaft der 80er Jahre standen beispielsweise ein gewisser Pepo Eisenbeutl (heute Präsident des SC Imst), ein Stefan Moser (Vater des aktuellen Mittelfeldfiedlers Thomas Moser) und weitere Oberländer Fußball-Legenden wie Herbert „Bibi” Mungenast, Herbert Scheiber, Mathias Rauch, Hubert Schiechtl oder Florian Schlatter. Gecoacht wurde die Truppe damals von Fredl Mungenast.

Aktuell hat Bernhard Lampl das Sagen auf der Imster Kommandobrücke. Und der hatte im Vorfeld des diesjährigen Finales den Tirol Cup bei fünf Teilnahmen schon vier Mal gewonnen (je zwei Mal als Spieler und Trainer). Den ersten Triumph holte er 2009 just mit Helmut Lorenz als Coach, der jetzt Oberperfuss dirigiert.

Die Geschichte des Finales 2023 ist schnell erzählt. Imst hatte mehr Spielanteile, war die abgeklärtere Mannschaft. Und hatte mit Kapitän René Prantl und dessen Doppelpack zur zwischenzeitlichen 2:0-Führung in der ersten Halbzeit wieder einmal den entscheidenden Dosenöffner. Sein Tor zum 1:0 war nebenbei sein 300. Pflichtspieltreffer!

Die junge Oberperfer Mannschaft wusste aber zu gefallen. Versuchte in keiner Phase des Spiels, einen Bus vor dem eigenen Tor zu parken, sondern kickte munter mit. Vielleicht eine Nuance zu verspielt agierte der Underdog, aber Lorenz ist bekannt dafür, dass er auch gegen höherklassige Gegner nicht von seiner Spielidee abweicht. Und das ist gut so! Noah Heis wurde mit seinem Tor im Finale mit sieben Treffern alleinige Torschüztenkönig des Cup-Bewerbs.

Imst-Coach Lampl zum Finalerfolg: „Die Freude ist natürlich groß. Ich möchte auch Oberperfuss gratulieren. Es war einfach schön, zu erleben, dass diese junge Mannschaft mitgespielt hat. Das war auch wunderbar für die Zuschauer. Insgesamt haben wir die Partie schon im Griff gehabt. Nach dem Anschlusstreffer zum 2:1 hätte aber viel passieren können. Der endgültig Dosenöffner für uns war das unglaubliche 3:1 von Armin Hamzic, was mich für ihn ganz besonders gefreut hat. Jetzt dürfen die Jungs feiern. Und ab Mittwoch gilt unsere Konzentration dem nächsten Meisterschaftsspiel in Mötz.”

Für Oberperfuss war allein schon das Erreichen des Finales ein Riesenerfolg. Dementsprechend das Resümee von Obmann Mathias Wegscheider. „Wahnsinn! So eine sensationelle Stimmung habe ich noch nicht oft erlebt. Was die Größe der Fanlager angeht, haben wir Imst jedenfalls geschlagen.“ So fanden rund 500 Oberperfer den Weg nach Mayrhofen. „Schade, dass es letztendlich nicht mit dem Titel geklappt hat. Mit entscheidend war für mich, dass wir direkt nach dem Lattenkopfball von Simon (Kirchmair, Anmerk.) das 0:1 und dann gleich das 0:2 bekommen haben. Aber was man den Jungs zu Gute halten muss: Sie haben alles raus gehauen und nie aufgegeben.“

Finale Kerschdorfer Tirol-Cup 2022/2023

SV Oberperfuss – SC Imst 2:5 (1:2). Torfolge: 0:1 (35.) Prantl, 0:2 (38.) Prantl, 1:2 (42.) Andrä, 1:3 (54.) Hamzic, 1:4 (71.) Lorenz, 2:4 (77.) Andrä, 2:5 (88.) Demir 3:5 (94.) Heis. 1250 Zuschauer, Schiedsrichter Christopher Spiss.

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