Das KVÖ-Team präsentiert sich beim IFSC Kletter-Weltcup in Salt Lake City in guter Form. Jan-Luca Posch schaffte es im US-Bundesstaat Utah im Bouldern zum zweiten Mal in seiner Karriere in die Top-10 des Weltcups, Johanna Färber meldete sich zurück in der erweiterten Weltspitze.
Für das Highlight sorgte in den USA Posch: Der 25-jährige Oberländer schaffte es ins Semifinale, wo er erneut eine starke Leistung zeigen konnte. Mit einem Top und vier Zonen auf den vier Halbfinal-Bouldern holte er Platz zehn. Dies bedeutet das zweitbeste Weltcup-Ergebnis seiner Karriere und den zweiten Top-10-Platz.
„Es scheint so, als würden mir die Halbfinal-Boulder besser liegen als die Quali-Boulder“, lächelte Posch, der zuvor erst einmal (Brixen 2022) ins Halbfinale geklettert war und dort Rang sieben holte. Dabei wäre in Salt Lake City sogar sein erster Einzug ins Finale der Top-6 möglich gewesen. „Am letzten Boulder war ich knapp am Top dran, dann wäre ich sogar im Finale gewesen. Ich bin aber sehr zufrieden mit meiner Leistung, das ist eine Zusatzmotivation für die restliche Saison.“
Bei den Damen schaffte es Färber im Bouldern ebenfalls ins Semifinale. Dort erreichte sie alle vier Zonen, war mehrmals an den Tops dran und belegte schließlich Rang 16. „Ich war überall knapp dran, konnte aber keinen Top-Griff halten. Es ist ein bisschen schade, weil mit einem Top gleich eine wesentlich bessere Platzierung möglich gewesen wäre. Alles in allem bin ich sehr zufrieden, es geht Schritt für Schritt voran“, bilanzierte Färber, die sich nach einem durchwachsenen Saisonstart zurückmelden konnte.
„Sie können sehr zufrieden sein“
Im Speed-Bewerb der Herren kämpften in der Qualifikation 63 Athleten um den Einzug ins Finale der Top-16, mit Tobias Plangger, Lukas Knapp und Kevin Amon auch drei Österreicher.
Knapp landete als bester KVÖ-Athlet mit einer Zeit von 5,79 Sekunden auf Platz 32, Kevin Amon holte bei seinem Weltcup-Debüt mit 5,90 Sekunden Rang 36. Tobias Plangger (5,98 Sekunden) schaffte es als 38. ebenfalls in die Top-40, verfehlte das Finale jedoch deutlich. Für die Top-16 wäre eine Zeit von 5,48 Sekunden und damit ein neuer österreichischer Rekord nötig gewesen.
„Das Niveau im Speed ist mittlerweile unglaublich hoch. Es entscheiden Kleinigkeiten, die Qualifikation ist brutal. Ich traue es den Jungs an einem guten Tag zu, aber dazu muss viel zusammenpassen“, bilanzierte KVÖ-Nationalcoach Katharina Saurwein. „Im Bouldern haben Johanna und Jan-Luca performt – auch wenn für beide sogar noch mehr möglich gewesen wäre, können sie sehr zufrieden sein.“
Die nächste Weltcup-Station ist Prag (CZE), wo von 2. bis 4. Juni der vierte Boulder-Bewerb der Saison ansteht.