Knapp zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff wurde es am Dienstabend Derby zwischen der SPG Silz/Mötz und dem SC Imst in der Regionalliga Tirol auf der Ostseite des Platzes dunkel: Ein Flutlicht hatte den Geist aufgegeben. Die Heimischen führten zu diesem Zeitpunkt durch Tore vor Ertugrul Yildirim (7.) und Paulo Rossetti (13.) bei einem Gegentreffer von Valerio Espa (35.) mit 2:1. Und auf Imster Seite war Florian Jamnig nach Torraub frühzeitig vom Platz geflogen (18.). Als Schiedsrichter die beiden Teams schon vorzeitig in die Kabine geleiten wollte, ging das Licht wieder an. Out of the Dark – Into the Light galt dann aber nur für Imst: Quasi mit dem verspäteten Halbzeitpfiff tanzte Kapitän Renè Prantl die halbe Silz/Mötz-Abwehr aus und traf zum 2:2.
Das der Aspirant auf die Regionalliga Tirol aus der numerischen Überlegenheit nach der Pause nichts machte, sollte sich letztlich bitter rächen. Denn den Imster gelang durch Lukas Lamp in der 85. Minute der entscheidende Treffer zum 3:2-Auswärtssieg und damit die Revanche für die Niederlage in der Velly Arena in der Herbstsaison.
Damit ist für die SPG die angestrebte Qualifikation für die Regionalliga West, in die nach zwei noch zu spielenden Runden die beiden Erstplatzierten der Regionalliga Tirol einziehen, noch nicht in trockenen Tüchern. Für Imst war’s der erste Sieg nach einem bisher enttäuschenden Frühjahr mit einem Remis in Hall und einer Heimpleite gegen Wörgl.
Für die Spielgemeinschaft geht’s am Sonntag schon mit dem nächsten Derby weiter – ab 16 Uhr in Telfs. Imst gastiert am Samstag ab 16 Uhr in Fügen.
SPG-Trainer Helmut Kraft: „Zum einen muss ich sagen, dass wir heute schlichtweg nicht gut waren, uns das Spiel von den Imster aufzwingen haben lassen. Es war klar, dass sie körperlich ans Werk gehen. Da müssen wir ganz einfach den Ball laufen lassen, wie wir es eigentlich können. Heute hat die Mannschaft einfach viel zu oft die falschen Entscheidungen getroffen. Zum anderen frage ich mich schon, wie diese Schiedsrichterbesetzung passieren kann. Dem Trio fehlt völlig die Erfahrung in der Regionalliga. Und dass es in dem Derby heiß her geht, sollte bekannt sein. Es gab zwei klare Elferfouls an Yildirim, ein klares Vergehen im Strafraum an Paulo Rossetti. Und er traut sich nicht pfeifen.”
SC Imst-Coach Bernhard Lampl: „Ich hab‘ zuletzt zwei Mal auf die Mannschaft hin gehaut, jetzt gibt es Lob. Es war vor diesem Spiel die zentrale Botschaft, dass wir die nötige Leidenschaft zeigen müssen. Und das haben die Burschen heute super umgesetzt. Zwei Mal im Rückstand, ein Ausschluss – der Spielverlauf war eigentlich ziemlich unglücklich für uns. Aber die Vorgaben wurden super umgesetzt. Das war ein Schritt in die richtige Richtung.”
Archivbild: Verteidiger Lukas Lamp entschied in der Schlussphase das Derby in Mötz zu Gunsten des SC Imst.
Kann mich dem Helli anschließen. Die Schiri Besetzung ist zu hinterfragen.
Helli hat recht, es hätte einen Elfer für Silz/Mötz geben können/müssen, jedoch war das 2:1 klar Abseits.
In Summe war es eine tolle erste Halbzeit und im Verlauf ein spannendes Spiel.
70 min. Einen Mann weniger hat man nicht bemerkt.
Tolle Werbung für den Oberländer Fußball.