Fügen – Telfs 2:2 (1:2). Tore: Hussl (25. Elfmeter), Gründler (64.); Augustin (3. Elfmeter), Klieber (45.+1). Ein Punkt zum Start bei einem direkten Konkurrenten um das Obere Play Off: Der Telfer Frühjahrsauftakt kann sich durchaus sehen lassen. Dabei wäre durchaus mehr drinnen gewesen. Das Spiel hätte jedenfalls viel besser nicht beginnen können. Es waren noch keine zwei Minuten von der Spieluhr genommen, ehe der bärenstarke Florian Ribis auf Florian Binder durchsteckte. Dieser wurde von Fügen-Goalie Georg Wurm mit unlauteren Mitteln von den Beinen geholt. Michael Augustin verwertete den fälligen Elfmeter souverän. „Ob der schwere des Fouls könnte man bei dieser Aktion vielleicht sogar Rot zeigen. Aber so früh im Spiel eine rote Karte zu zücken… Das ist halt auch so eine Sache“, zeigte Telfs-Coach Werner Rott durchaus Verständnis für die Entscheidung von Schiedsrichter Patrick Elsler.
Für einigen Interpretationsspielraum sorgte auch die Entstehung zum zwischenzeitlichen 1:1. Telfs-Goalie Christoph Häfele attackierte an der Strafraumgrenze ungeschickt – abermals ertönte der Pfiff des Unparteiischen. „Chrissi (Christoph Häfele, Anmerk.) meinte zwar, dass er den Stürmer nicht berührt hat. Aber du darfst in dieser Situation einfach auch nicht so attackieren. Das war unnötig.“
Trotz des Gegentreffers hatte Telfs weiter alles im Griff und kam in der Nachspielzeit mit der schönsten Aktion des Spiels zur zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten 2:1-Pausenführung. Wieder war es Ribis, der sich auf der Seite durchsetzte und Michael Augustin ins Spiel brachte. Der legte quer auf Jakob Klieber der letztendlich keine Probleme hatte, das Leder über die Linie ins kurze Eck zu drücken.
Nach dem Pausentee entwickelte sich die Partie bei unwirtlichen äußeren Bedingungen und immer schlechter werdenden Platzverhältnissen zu einem regelrechten Ping-Pong-Spiel. Die Bälle flogen nur so von einer Seite auf die andere. Aus einem dieser zahlreichen langen Bälle entstand auch der Treffer zum 2:2-Endstand durch Ex-Profi Alexander Gründler. „Wie schon beim ersten Gegentreffer haben wir uns auch bei diesem nicht wirklich geschickt angestellt. Da müssen wir einfach miteinander reden. Schade, weil beide Tore absolut vermeidbar und dadurch auch mehr drinnen gewesen wäre. Letztendlich geht das Unentschieden aber in Ordnung. Vor allem weil Fügen zum Schluss bei Standards sehr gefährlich war, es die letzten 25 Minuten nur noch hin und her ging. Und bei so vielen langen Bällen kann halt immer etwas passieren“, lobte Rott vor allem die Einstellung seines Teams. „Die war wie schon im Herbst top. Aber wir haben auch gesehen, dass wir gegenüber den Testspielen noch einen Zahn zulegen müssen. Vor allem vom Tempo her sind das zwei Paar Schuhe.“