Was für ein Krimi bei der Weltmeisterschaft im Rennrodeln auf Naturbahnen am Wochenende in Deutschnofen! Und am Ende gab’s auch für Titelverteidiger Thomas Kammerlander ein Happy End. Noch einmal wollte er eine Medaille mitnehmen, ehe er in Rodelpension geht. Und das schaffte er am Sonntag in einem wahren Herzschlagfinale.
Nach dem ersten Wertungslauf am Samstag war „Kammi” hinter den beiden Südtirolern Patrick Pigneter und Alex Gruber auf Rang drei gelegen. Sprach von einer guten Ausgangsposition.
Im zweiten Lauf am Sonntag fiel er zunächst auf Platz vier zurück. Hatte jedoch nur 17 Hundertstel Rückstand auf die Spitzenposition. Im Finale blieben dann zunächst sein Landsmann Michael Scheikl, der einen großartigen zweiten Run erwischt hatte, und Gruber vor ihm. Und Kammerlander fand sich plötzlich quasi am Schleudersitz wieder. Doch Pigneter riss als letzter Fahrer einen zu großen Rückstand auf, fiel noch vom Podium. Damit holte der Ötztaler Bronze! Auf den Silberrang von Scheikl fehlte ihm lediglich eine Hundertstel…
„Es war eine völlig verrückte Weltmeisterschaft, die sich nach jedem Lauf gedreht hat. Mein letzter Run ist mir nicht besonders gut vorgekommen. Im Ziel hätte nicht erwartet, dass sich das noch für Edelmetall ausgeht. Rang 3 in Deutschnofen ist für mich ein super Ergebnis. Die eine Hundertstelsekunden Rückstand auf Michael ärgert mich überhaupt nicht. Jetzt geht der Tunnelblick in Richtung Weltcupfinale am kommenden Wochenende in Umhausen”, sagte Kammerlander.
Florian Markt und Miguel Brugger aus Sautens belegten die Plätze acht und neun. Lukas Mark aus Imsterberg landete bei seiner WM Premiere auf Rang elf.
WM Rennrodeln auf Naturbahnen, Deutschnofen:
Herren: 1. Alex Gruber (Ita) 2:43.98, 2. Michael Scheikl (Ö) +0,31, 3. Thomas Kammerlander (Ö) +0,32, … 8. Florian Markt (Ö) +4,46, 9. Miguel Brugger (Ö) +6,26, … 11. Lukas Mark (Ö) +6,58.
Titelbild: Das Podium in Deutschnofen, von links: Michael Scheikl (2.), Alex Gruber (1.) und Thomas Kammerlander (3.).