Flock

Weltcup-Comeback im neuen Jahr

Knapp vier Monate nach ihrer Bandscheiben-OP plant Janine Flock ihr Comeback im Skeleton-Weltcup. Am 6. Jänner 2023 in Winterberg will sich die 33-jährige Heeressportlerin wieder im Rennmodus kopfvoraus in den Eiskanal stürzen. 

„Ich muss jetzt permanent aus meiner Komfortzone heraus. Die letzten Wochen und Monate waren sehr fordernd, weil ich alle Bausteine ganz selbstständig zusammensetzen musste. Dabei gilt es, immer auf meinen Körper zu hören und die richtige Balance zwischen hoher Intensität, hoher Belastung und der nötigen Regeneration, dem richtigen Pausensetzen zu finden“, erklärt die Gesamt-Weltcupzweite der Vorsaison, die sich in einer zweitägigen Trainingspause bei einem Workshop des Toyota Global Teams in Paris zusätzliche Motivation geholt hatte. „Da war ich die einzige Wintersportlerin, alle anderen waren olympische und paralympische Sommersportler. Es war inspirierend, die einzelnen Start-your-impossible-Geschichten zu hören und die Zukunftsprojekte von Toyota in Sachen Mobilität präsentiert zu bekommen.“

Und so will die zweifache Gesamtweltcupsiegerin und Gewinnerin von 13 EM- und WM-Medaillen, die nach ihrer Bandscheiben-Operation am 9. September bislang die drei Weltcup-Rennen in Übersee verpasste, ihre „Mission Impossible“ starten: Bei den nächsten drei Weltcup-Rennen auf den deutschen Bahnen in Winterberg und Altenberg (dort gibt es eine Weltcup-Doppelveranstaltung am 13. und 20. Jänner inklusive EM-Entscheidung) muss Flock erstens starten (mindestens 3 Weltcup-Rennen auf 2 verschiedenen Bahnen, so lautet die Vorgabe des internationalen Verbandes IBSF für einen WM-Start) und zweitens mehr Punkte als Teamkollegin Julia Erlacher machen (Vorgabe des heimischen Bob- und Skeletonverbandes), um den rot-weiß-roten WM-Quotenplatz zu bekommen, falls es nur einen für Österreich geben sollte. 

Flock: „Bei der WM auf meiner Lieblingsbahn in St. Moritz möchte ich Ende Jänner konkurrenzfähig am Start stehen. Ich muss also punkten, es darf nichts Unerwartetes, wie ein Sturz oder eine wetterbedingte Panne passieren. Meine Motivation, es zur WM zu schaffen, ist enorm hoch!“ 

So hoch, dass sich Janine Flock nach einem „perfekten Athletikblock“ mit ihrem Privattrainer Walter Hable und dem Starttraining auf Eis auch der Herausforderung der schweren Bahn im lettischen Sigulda stellte: „Ich habe dort einige Fahrten gemacht, um zu testen, ob ich dem hohen Druck auf dieser Bahn gewachsen bin. Das ist eben eine Bahn, die fordert, wo ich permanent aus meiner Komfortzone herausmuss. Das hat mich mental einen Schritt weitergebracht, dieses Training allein, ohne Kameras zu fahren, das hat mich noch aufmerksamer gemacht. Ich hatte im Lauf der Woche auch ein paar Vergleiche mit den Italienerinnen, die dort trainierten.“

So kommt Janine Flock in dieser Woche „voller Energie“ nach Innsbruck auf ihre Heimbahn in Igls zurück. Von 27. bis 29. Dezember fährt die dreifache WM-Medaillengewinnerin mit dem rot-weiß-roten Skeleton-Team zum Training auf die WM-Bahn nach St. Moritz. Schon am 1. Jänner geht es dann von Innsbruck aus nach Winterberg zum geplanten Weltcup-Comeback im neuen Jahr.

Foto: Flock

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