Lars Hagen/ÖESV

Eiskalt und sehr schnell

Am kommenden Wochenende findet der erste von zwei Nordamerika-Weltcups in Calgary statt. Das Olympiaoval von 1988 ist zweimal Gastgeber des Weltcups in dieser Saison, auch in einer Woche wird die kanadische Olympiastadt Ausrichter sein. Mit Temperaturen von -25 Grad Celsius sorgte die Millionenstadt in der Provinz Alberta schon mal für eine eisige Begrüßung.

„Ich bin direkt nach dem letzten Weltcup nach Kanada aufgebrochen und habe mich an die Kälte und an die Bedingungen schon gut gewöhnt“, berichtete Vanessa Herzog, die beflügelt von ihrem zweiten Platz über 500 Meter in Stavanger nun auch in Kanada um die Toppositionen mitreden will. „Das Eis ist sehr schnell und eigentlich herrschen ideale Verhältnisse“, fügte Österreichs Sportlerin des Jahres 2019 an.

Schnelle Verhältnisse benötigt sie für ihre großen Ziele an diesem Wochenende. „Von der Platzierung her will ich natürlich wieder aufs Podium, von den Zeiten her sollten die Österreichischen Rekorde wackeln“, grinste die 27-Jährige, die am Wochenende über 500, 1.000 und 1.500 Meter, jeweils in der A-Division, am Start stehen wird.

Neben Herzog sind mit Gabriel Odor und Ignaz Gschwentner auch zwei weitere ÖESV-Athleten im Einsatz in Calgary. Auch die beiden wollen schnelle Zeiten auf das kanadische Eis brennen, geht es doch auch um die Qualifikation für die Allround- bzw. Sprinteuropameisterschaften als auch die Einzelstreckenweltmeisterschaften. Denn neben den Weltcupbesten sind auch die zeitschnellsten für die beiden Großveranstaltungen qualifiziert. Und viel schneller als in Calgary, werden die Zeiten bei den nächsten Stationen wohl nicht mehr werden.

Auf Odor warten mit den 1.500 und 5.000 Metern sowie dem Massenstart wieder drei Starts in Calgary, Gschwentner wird die 500 und die 1.000 Meter in Angriff nehmen.

Auf Short Tracker wartet dritter Saisonweltcup in Almaty

Ebenfalls ein Weltcupdoppel wartet auf Österreichs Short Tracker in Almaty. In der größten Metropole Kasachstans warten die Stationen drei und vier des diesjährigen Kalenders. Das Team rund um die Wiener Brüder Nicolas und Dominic Andermann, Matthias Wolfgang und dem Steirer Tobias Wolf konnte in dieser Saison mit nationalen Bestzeiten aufhorchen und überraschte vor allem in den Staffelbewerben, wo sie in Montreal als auch in Salt Lake City in den Top Ten landeten.

„Die Staffel ist auch sicherlich der wichtigste Bewerb für uns. Wir brauchen weitere Leistungen wie in Nordamerika, dann könnten wir uns sogar für die Weltmeisterschaften als Team qualifizieren“, erklärte ÖESV-Generalsekretär Hermann Filipic. Im Einzel hält Österreich bei zwei Startplätzen, in der Staffel war die rot-weiß-rote Mannschaft nie qualifiziert.

„Wir sind den großen Nationen einen Schritt nähergekommen und die Jungs kämpfen sich langsam in Richtung der Finalfelder im Einzel vor. Trotzdem sind wir nach wie vor eine kleine Nation, vor allem wenn man sich das Budget der Topnationen ansieht. Gerade auch deshalb sind unsere Leistungen stark einzuschätzen“, schilderte Filipic.

Vor allem der Freitag, wo auf allen vier Einzelstrecken als auch in der Staffel die Vorrunden warten, ist wieder sehr intensiv für die vier heimischen Läufer, die jeweils auf zwei Einzelstrecken als auch in der Staffel im Einsatz sein werden. Am Samstag stehen die Hoffnungsläufe sowie Finalläufe über 1.000 sowie 1.500 Meter am Programm. Am Sonntag folgt dann der gleiche Ablauf für den zweiten Bewerb über 1.500 Meter sowie die 500 Meter.

Programm Calgary:
Freitag, 10. Dezember 2022:

1.500 Meter Männer (mit Gabriel Odor)
500 Meter Frauen (mit Vanessa Herzog)
3.000 Meter Frauen
Teamverfolgung Männer

Samstag, 11. Dezember 2022:
1.500 Meter Frauen (mit Vanessa Herzog)
500 Meter Männer (mit Ignaz Gschwentner)
5.000 Meter Männer (mit Gabriel Odor)
Teamverfolgung Frauen

Sonntag, 12. Dezember 2022:
1.000 Meter Frauen (mit Vanessa Herzog)
1.000 Meter Männer (mit Ignaz Gschwentner)
Massenstart Frauen
Massenstart Männer (mit Gabriel Odor)

Programm Almaty:
Freitag, 10. Dezember 2022:
Vorläufe 1.000, 1.500 (1), 500, 1.500 (2)
Viertelfinale Staffeln

Samstag, 11. Dezember 2022:
Repechage 1.000, 1.500 (1)
Finalläufe 1.000, 1.500 (1)
Halbfinale Staffeln
Finale Mixed-Staffel

Sonntag, 12. Dezember 2022:
Repechage 500, 1.500 (2)
Finalläufe 500, 1.500 (2)
Finalläufe Staffel

Bild: Ignaz Gschwentner geht am Samstag und Sonntag an den Start.
Foto: Lars Hagen/ÖESV

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