Es war der 1. Februar 2019 als der EC Zirl letztmals in einem Pflichtspiel als Sieger vom Eis ging. In der damaligen Eliteliga gelang gegen Hohenems ein 3:2 nach Overtime. Nach langen 1.393, von einem großen Umbruch und anhaltender Erfolgslosigkeit geprägten Tagen, gelang ausgerechnet im Revierschlager gegen Götzens endlich wieder ein Sieg.
Luca Kranebitter verwertete im Shootout den entscheidenden Penalty zum Zirler 6:5-Erfolg. Entsprechend zufrieden zeigte sich „Gunners“-Coach Stephan Steinacher. „Wir haben gut gekämpft, gut gespielt und genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Lediglich die Chancenverwertung war noch nicht wie gewünscht“, machten für Steinacher in einem Spiel wo es „Chancen hüben wie drüben gab“, die Torhüter den Unterschied aus. „Wir wissen, dass wir mit „Platti“ einen starken Rückhalt haben. Und das hat er gegen Götzens eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“ Goalie Martin Plattner war es schließlich zu verdanken, dass die Schlussphase, die zur echten Zitterpartie mutierte, ohne weiteren Gegentreffer überstanden wurde. „Wie schon in Kufstein sind wir mit Fortdauer des Spiels nervöser geworden. Was wohl auch daran gelegen hat, dass wir lange kein Spiel mehr gewonnen haben. Aber das hat sich ja jetzt erledigt“, ist sich Zirls Coach sicher, „dass dieser Sieg uns viel Selbstvertrauen für die nächsten Spiele gibt.“
Sein Gegenüber, Götzens-Headcoach Manuel Weichselbraun, bemängelte ebenfalls mangelnde Coolness vor des Gegners Gehäuse. „Letztendlich sind wir an unserer Chancenverwertung und an einem sensationellen Martin Plattner (Zirl-Goalie, Anmerk.) gescheitert. Speziell im letzten Abschnitt waren wir gefühlt 19 Minuten im gegnerischen Drittel. Und auch spielerisch waren wir klar besser. Wir haben es einfach verpasst, dass Match vorzeitig zu entscheiden.“
Dass Goalie Michael Meßner, der den erkrankten Dominique Wolk vertrat, nicht seinen besten Tag erwischte – die Fangquote lag unter 70 Prozent – wollte Weichselbraun, der seinen Torhüter nach einem Drittel erlöste, nicht als Ausrede gelten lassen. „Wir sind froh, dass wir „Meßi“ haben und er eingesprungen ist. Daher absolut kein Vorwurf.“ Auch die äußeren Umstände – erst wenige Stunden vor Beginn war die Eisfläche fertig – nahm der Götzens-Coach nicht als Vorwand für die überraschende Niederlage. „Natürlich waren die Verhältnisse nicht ideal. Die Scheibe ist ob des stumpfen Eis fast von selbst stehen geblieben und auch nie dort angekommen, wo man es vermutete. Beim ersten und vierten Gegentor ist die Scheibe etwa von der Rundung direkt Richtung Tor gegangen. So etwas passiert normal nicht. Aber beide Teams hatten dieselben Verhältnisse. Nur ist Zirl besser damit zurechtgekommen.“