„Schauen, was das Wetter macht, und trainieren!” So beschreibt Thomas Kammerlander seine aktuellen Tätigkeiten im Vorfeld seiner letzten Saison als Aktiver im Weltcup der Rennrodler auf Naturbahnen. Gestartet wird dieser vom 15. bis 18. Dezember in Obdach-Winterleiten.
Natürlich ist „Kammi” ein alter Hase im Geschäft. Doch der bevorstehende Winter bringt trotzdem neue Herausforderungen. „Es gibt wieder Regeländerungen. Der Schienengrad muss von zwölf auf sechs Hundertstel reduziert werden. Wir werden deshalb nicht im Nachteil sein. Es muss sich allerdings erst zeigen, ob die bisherigen Kurvengeschwindigkeiten gehalten werden können oder wir mehr bremsen müssen”, sagte der Ötztaler.
Der anfügt: „Es ist jetzt mal alles auf Null gestellt. Die ersten Erfahrungswerte werden wir gewinnen, wenn wir auf der Rodel sitzen.” Wann das der Fall sein wird, hängt vom Wetter ab. Sobald es die Schneelage zulässt, sind die ersten Fahrten des österreichischen Teams dann auf der neuen Rodelbahn in Kühtai geplant. „Kammi” sieht’s freilich stressfrei: „Wenn wir Ende November zum Fahren kommen, reicht das völlig aus.”
Raushauen will er in seiner letzten Saison nochmal alles, was in ihm steckt. Zum Weltcupprogramm meint er: „Ich hätte mir durchaus andere Bahnen gewünscht. Aber das kann ich eh nicht beeinflussen. Und wenn die Form passt, kann man letztlich überall erfolgreich sein. Beweisen muss ich ohnehin nichts mehr.”
Wobei der Winter 2022/2023 für ihn doch zwei absolute Highlights bereit hält: Vom 10. bis 12. Februar 2023 ist er bei der Weltmeisterschaft im rumänischen Vatra Dornei Titelverteidiger. Und eine Woche später ist dann seine Grantaubahn in Umhausen Schauplatz des Weltcupfinales. „Da will ich nochmal ganz oben stehen”, sagt der dominierende Athlet der vergangenen Jahre.