Manch einer der rund 120 Zuschauer in der Götzener Eishalle rieb sich am Samstag wohl ungläubig die Augen, stand doch auf der Anzeigentafel ein nicht für möglich gehaltenes 5:4 über Titelanwärter Silz. In einem vor allem von den Hausherren leidenschaftlich geführten Match siegten Wolfram & Co. gegen den Titelfavoriten aus Silz mit 5:4 nach Overtime. In der vierten Minute der Verlängerung – es standen lediglich noch drei Spieler pro Team am Eis – traf Stürmer Christopher Gufler zum vielumjubelten 5:4. „Letztendlich hatten wir das glücklichere Ende für uns. Man muss schon sagen, dass Silz sehr dominant gespielt hat, spielerisch und eisläuferisch besser war. Aber die Jungs haben sich immer wieder gegenseitig gepusht und all das mit unglaublichem Kampfgeist wett gemacht“, so ein sichtlich zufriedener Christian Birnleitner.
Wie mancherorts befürchtet „an die Wand gespielt“ wurde Götzens zu keiner Zeit. Immer wieder kämpfte sich das Team rund um Torhüter Dominique Wolk in die Partie zurück. Denn vor allem in den ersten beiden Dritteln machten sich die Hausherren ob haarsträubende Aussetzer in der Defensive das Leben selbst schwer. „Wir sind immer wieder einem Rückstand nachgelaufen. Das vor allem deshalb, weil alle vier Gegentore aus individuellen Fehlern entstanden sind. Und die hat Silz eiskalt ausgenutzt“, so der Götzens-Coach. Den „Bullen“ merkte man die fehlende Eiszeit sichtlich an. Was nichts daran ändert, dass Silz auch heuer wohl ein gewichtiges Wörtchen um den Titel mitreden wird.
Götzens – Silz 5:4 OT (1:2, 1:1, 2:1, 1:0). Torfolge: 0:1 Föger (4.), 1:1 Wolfram (6.), 1:2 Kluibenschädl (7.), 1:3 Kluibenschädl (26.), 2:3 Laimgruber (34.), 2:4 Pece (41.), 3:4 Hauser (49.), 4:4 Kreuzer (50.), 5:4 Gufler (64.). Strafminuten: 4:12.