Selten sah man Werner Rott derart ratlos, aber vor allem enttäuscht wie nach der 0:1-Heimschlappe gegen den Tabellen-Vorletzten Kundl. „Das war von vorne bis hinten einfach nur schlecht. Wir haben zu keiner Zeit unsere PS auf den Boden bekommen und können von Glück reden, dass wir zur Pause nicht schon 2:0 oder gar 3:0 zurückliegen.“ So parierte etwa Torhüter Christoph Häfele zur Mitte der ersten Halbzeit einen zugegebenermaßen äußerst schwach getretenen Elfmeter. Die Entstehungsgeschichte des Elfmeters war symptomatisch für das ebenso körper- wie ideenlose Spiel äußerst zahnloser „Säbelzahntiger“.
Erst spielte Michael Augustin einen Freistoß in der gegnerischen Hälfte direkt in die Beine eines Gegenspielers, dann wird die Möglichkeit den Ball zu klären verpasst und zu allem Überdruss holt Tobias Parth den heraneilenden Stürmer regelwidrig von den Beinen. Dass der entscheidende Treffer aus einem Weitschuss aus halblinker Position, der durch Freund und Feind hindurch den Weg ins lange Eck fand, entstand, passte ebenso ins Bild. Nur zwei von vielen Szenen, die den Telfs-Coach mehrmals von seiner Bank springen und nach Spielschluss ungläubig mit dem Kopf schütteln ließen. „Das war die schlechteste Leistung von uns seit ich in Telfs bin. Kaum gewonnene Zweikämpfe, keine Bewegung, spielerisch extrem schwach und nach vorne null Durchschlagskraft. Wir haben alles vermissen lassen, was man gegen so einen tief stehenden Gegner braucht. So gewinnen wir in dieser Liga gegen niemanden.“