Langsam fällt’s schwer, im Oberland über die Regionalliga Tirol sportliche Schlagzeilen zu finden. Zunächst das Theater bei Silz/Mötz, dann wurde bekannt, das beim SC Imst Co-Trainer Norbert Raich entlassen wurde (siehe Bericht!). Und am Sonntag dann der nächste Knaller: Der Vorstand feuerte Cheftrainer Herbert Ramsbacher!
Ramsbacher hält schriftlich fest: „Die vergangenen fast drei Jahre beim SC Sparkasse Imst waren eine unglaubliche Reise. Wir haben gemeinsam unser Projekt gestartet, und unsere Zusammenarbeit beruhte stets auf Augenhöhe. Das Erreichen des Tiroler Cupfinales 2022 war herausragend. Aber der größte Erfolg in der knapp 90-jährigen Vereinsgeschichte war der Gewinn des Tiroler Meistertitels 2022 in der Regionalliga Tirol. Mit Stolz erfüllt mich persönlich insbesondere die Vorstellung gegen den Bundesligaclub LASK in der 2. Runde des ÖFB Cups. Die Stimmung, das Ambiente und die Leistung des Teams wird dem gesamten Tiroler Oberland noch sehr lange in Erinnerung bleiben. Mit Tabellenplatz fünf übergeben wir eine intakte und physisch starke Mannschaft und wünschen allen Spielern und den Verantwortlichen nur das Beste. Mögen ihre Visionen und Ziele in Erfüllung gehen.”
sportszene.tirol fragte freilich nach. Und Ramsbacher meinte: „Mir gegenüber wurden rein sportliche Gründe für die Entlassung genannt. Laut Vorstand habe ich mit der Mannschaft nicht das erreicht, was sich der Verein vorstellt. Dazu kann ich nur sagen, dass sich diesbezüglich jeder selbst ein Bild machen soll. Ich für meinen Teil habe im Oberland viele Freunde gefunden und werde weiterhin mit großer Freude Spiele in der Velly Arena besuchen.”
An die Fußballpension denkt „Ramsi” erst recht nicht: „Es gibt von Kitzbühel bis Reutte und auch über die Landesgrenzen hinaus interessante Projekte. Wir werden sehen, was die Zukunft diesbezüglich bringt.”
AKTUALISIERUNG: Nachfolgend das Statement der Vereinsführung des SC Imst zur Trainerentlassung, die erst am Abend eintraf:
Bild: Entlassen! Während der Woche feuerte der SC Imst schon Co Norbert Raich (rechts). Am Sonntag gab’s den blauen Brief für Chef-Trainer Herbert Ramsbacher.
Da ist befremdlich nur ein Hilfswort. Tiroler Meister geworden, passabel in die Saison gestartet (gemessen an den Vorgaben alles i.O.), den Tabellenführer der Bundesliga unmittelbar vor der Niederlage im Cup gehabt. Und dann schmeißt man den Trainer aufgrund sportlicher Gründe raus? Es lebe die Provinzposse. Liebe Verantwortliche des SC Imst: Viel Spaß beim Weiterträumen, dass Euch Eure Visionen in den Schoß fallen. Für das, was Ihr Euch wünscht, sollten Konstanz und Weitsicht allerdings die Leitbilder sein. So bleibt Ihr eine kleine Nummer derer, die krampfhaft im Konzert der Grossen mitspielen wollen – ohne selbst etwas beitragen zu wollen. Befremdlich, peinlich, so oder so amateurhaft. Also genau das, was man als SC Imst nicht mehr sein möchte.
Jetzt fehlt noch, dass sich der Vorstand selber feuert!
Lieber Peter.
Wenn man nichts weiß, muss man glauben was andere sagen.
Schönen Tag.