KVÖ/Andreas Aufschnaiter

Pilz holt Spitzenplatz

Jessica Pilz (ÖAV Haag) konnte auch beim Lead-Weltcup in Koper (SLO) den Schwung von der Multisport-Europameisterschaft in München mitnehmen und ihre exzellente Form einmal mehr bestätigen. Die 25-jährige Niederösterreicherin qualifizierte sich souverän für das Halbfinale, wo sie zwischenzeitlich mit 32+ die Führung übernahm und am Ende als Vierte problemlos in das Finale der besten acht Athletinnen einziehen konnte. 

Im Finale am Samstagabend holte Pilz nach einer schweren Route mit 21+ Griffen den ausgezeichneten fünften Platz. Der Sieg ging überraschenderweise an die Japanerin Ai Mori (30+), die sich vor der klaren Favoritin und Olympia-Goldmedaillengewinnerin Janja Garnbret (27+) aus Slowenien durchsetzen konnte. Die US-Amerikanerin Brooke Raboutou (23+) komplettierte als Dritte das Siegerpodest.

„Im ersten Moment war ich nicht ganz zufrieden mit meiner Finalleistung, aber die anderen Athletinnen haben sich heute auch sehr schwergetan. Der Routenbau war sehr speziell, und es haben am Ende Kleinigkeiten entschieden. Platz 5 ist aber ein weiteres Spitzenergebnis. Die Form stimmt, das möchte ich auch beim nächsten Weltcup wieder zeigen und starte einen neuen Angriff auf die Top-Drei“, resümierte Pilz.

„Die Finalroute war heute wirklich knallhart und von Anfang an richtig schwierig. Vom dritten Platz bis zum Ende war das wirklich sehr eng, nur die ersten beiden sind im Finale etwas herausgestochen. Im Mittelteil waren sechs bis sieben Züge, die wirklich eine große Herausforderung waren. Jessy hat ihre Sache wirklich sehr gut gemacht, ihre aktuelle Form bestätigt, auch wenn sie im ersten Moment ein wenig enttäuscht war. Bei so schweren Routen entscheidet oft nur ein Zug. Aber sie hat gesehen, dass sie ganz vorne mit dabei ist – das gibt Auftrieb für den nächsten Weltcup“, bilanzierte KVÖ-Coach Fabian Leu.

Mit Mattea Pötzi (ÖAV Villach) schaffte es eine weitere Österreicherin in das Semifinale. Mit Platz 19 (19+) erreichte die Kärntnerin schlussendlich ihre beste Platzierung im Weltcup. „Mit der Qualifikation war ich sehr zufrieden, vor allem bei der zweiten Route konnte ich eine richtig starke Performance zeigen. Nach der Routenbesichtigung für das Halbfinale war ich zuversichtlich, dass ich eine Spur weiterkommen kann, aber es hat sich dann beim Klettern richtig schwer angefühlt. Daher war ich im ersten Moment unzufrieden. Mit ein paar Minuten Abstand kann ich das gut nehmen. Mein bestes Weltcupergebnis, von daher bin ich schon happy mit dem, was ich erreicht habe“, berichtete Pötzi.

Für Sandra Lettner (ÖAV Vöcklabruck) war nach Platz 33 in der Qualifikation Endstation, ebenso für Julia Fiser (ÖAV Innsbruck), die den Lead-Weltcup in Koper auf Rang 46 beendete.

Scherz und Gundolf im Halbfinale

Bei den Herren schafften es mit Louis Gundolf (ÖAV Imst-Oberland) und Stefan Scherz (NFÖ Neunkirchen) zwei rot-weiß-rote Athleten am Freitag gerade noch in das Halbfinale. Am Ende konnte das Duo aber kein Wörtchen um die Finalplätze mitreden. Schlussendlich landete Scherz auf Platz 19 (27+), Teamkollege Gundolf holte Rang 23 (23+). Olympia-Bronzemedaillengewinner Jakob Schuber (ÖAV Innsbruck) ließ den Lead-Weltcup in Koper aus.

„In der Qualifikation habe ich nicht gut angefangen, bin einfach nicht gut geklettert. Mit etwas Glück habe ich es dann doch noch ins Halbfinale geschafft. Ich habe mich echt gefreut, dass ich nach zwei misslungenen Wettkämpfen wieder die Chance auf eine weitere Route bekommen habe. Leider habe ich dann unten zu viel Kraft liegen gelassen. Ich habe eine Stelle falsch gelesen und kurzfristig die Beta geändert. Trotzdem bin ich ins Fighten gekommen und habe noch sehr viel rausgeholt. Nach zwei kleinen Fehlern ist es trotzdem ein Top-19-Platz geworden. Von daher kann ich halbwegs zufrieden sein“, resümierte Scherz.

Für Johannes Hofherr (ÖAV Feldkirch) war nach Platz 33 in der Qualifikation Endstation, ebenso für Georg Parma (NFÖ Eichgraben), der den Lead-Weltcup auf Rang 34 beendete. Für Mathias Posch (ÖAV Innsbruck) reichte es an diesem Tag zu Platz 42.

Foto: KVÖ/Andreas Aufschnaiter

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