Eine volle Tribüne – 437 Zuseher sorgten für ausgelassene Derbystimmung – dazu zwei Teams die einander nichts schenkten und sechs gleichmäßig verteilte Tore: der Liga-Auftakt zwischen Kematen und Völs hielt das, was er versprach.
Kematen – Völs 3:3 (1:2). Tore: Raitmair (42.), Gatscher (51.), Abfalterer (72.); Hesina (27., 39.), Gruber (94.). Einem durchaus möglichen Sieg trauerte Völs-Trainer Hannes Brecher nach dem 3:3 im Derby gegen Kematen hinterher. „Natürlich müssen wir ob des späten Ausgleichs letztendlich froh um den einen Punkt sein. Aber im Grunde hätten wir das Spiel schon vor der Pause entscheiden müssen. Da waren wir klar tonangebend.“ Mitentscheidend, dass dem nicht so war, war für Brecher der Anschlusstreffer knapp vor der Pause und der diskussionswürdige Ausgleich. „Das 1:2 fiel zum ungünstigsten Zeitpunkt. Man weiß ja, dass Kematen nie aufgibt. Und wenn wir mit einem 2:0 in die Pause gehen, dann…“ Noch mehr ärgerte aber der Treffer zum 2:2. „Dem Tor ging eine klare Abseitsstellung voraus. Da brauchen wir gar nicht lange zu diskutieren. Das ist auch am Video klar zu erkennen. Auch wenn man zugeben muss, dass wir gerade in dieser Phase so richtig geschwommen sind.“ Dass seine Völser dann doch nicht untergingen, hatte man Franz Gruber zu verdanken. Der traf in der 94. Minute zum viel umjubelten Ausgleich.
In Kematen schlug man ähnliche Töne an. „Normalerweise müssen wir in Führung gehen. Stattdessen schießen wir uns das erste Tor selbst, bekommen gleich drauf das zweite. Gut, dass uns knapp vor der Pause noch der Anschlusstreffer gelungen ist“, sprach Obmann Arno Bucher von einer „nicht unverdienten Völser Pausenführung.“
Auch nach dem Seitenwechsel verlor das Derby nichts von seiner Intensität. „Zum Zuschauen war`s richtig lässig. Völs war mit seinem schnellen Umschaltspiel stets gefährlich. Wir haben versucht von hinten heraus zu spielen. Schade, dass wir uns in der Nachspielzeit noch den Ausgleich eingefangen haben. Letztendlich geht das Remis in Ordnung“, blickt der Blues-Boss optimistisch in die Zukunft. „Ich glaube wir können uns auf eine tolle Saison freuen.“ Foto: Martina Mader