Sport Austria/GEPA-pictures

Knapp an Medaille vorbei

Packender Boulder-Thriller bei den The World Games in Birmingham (USA)! Nicolai Užnik kämpfte am Freitag gegen die besten Boulder-Athleten der Welt um eine Medaille bei den Olympischen Spielen der nicht-olympischen Sportarten, musste sich schließlich aber mit dem undankbaren vierten Platz begnügen. Ein einziger Griff fehlte zu Edelmetall.

Užnik startete stark in den Tag: Mit drei Tops und vier Zonen zog er als Vierter souverän ins Finale der besten Sechs ein. Dort zeigte er auf den vier Boulder-Probleme ebenfalls groß auf. Nach Tops auf den ersten beiden Bouldern lag der 21-jährige Kärntner auf Medaillenkurs, dann kam der dritte Boulder. Uznik schaffte es gleich im ersten Versuch bis zum obersten Griff, konnte das Top aber nicht mit beiden Händen halten. Auch in den weiteren Versuchen schaffte er es nicht ganz nach oben, dieser Fehler kostete die Medaille.

„Es ist extrem bitter. Nach dem vierten Platz beim Weltcup in Salt Lake City stehe ich jetzt wieder als Vierter da. Ärgerlich ist, dass ich es draufgehabt hätte, mit einer anderen Variante im oberen Bereich wäre es besser gewesen. Aber auch so hätte ich es schaffen können“, zeigte sich Užnik enttäuscht.

Drei Tops und vier Zonen reichten in einem ausgeglichenen Finalfeld zu Platz vier. Bronze verpasste Užnik gar nur, da er einen Top-Versuch mehr als Yoshiyuki Ogata (JPN) benötigte. „Die Finalrunde war aus meiner Sicht zu leicht geschraubt. Wenn dir so ein kleiner Fehler die Medaille kostet, ist das die Bestätigung dafür. Andererseits hätte ich nur das vierte Top sichern müssen und hätte Silber geholt.“

Gold ging an den Überraschungsmann Nicolas Collin (BEL), Silber an Kokoro Fuji (JPN). Der Ausgang war für Užnik ärgerlich, die Leistung stimmte ihn positiv. Gerade nach den zuletzt nicht überzeugenden Weltcupauftritten war es ein Schritt in die richtige Richtung: „Ich fühle mich wieder gut und kann meine Leistung abrufen. Im ersten Moment ist das ein schwacher Trost, aber mit etwas Abstand werde ich sicher viel Positives mitnehmen können.“

Die World Games sind für den jungen Kärntner auch ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu seinem großen Ziel: Olympische Spiele 2024 in Paris. „Olympia ist sicher noch einmal größer, aber ich durfte hier schon diesen Spirit erleben. Wie es sich anfühlt, das rot-weiß-rote Teamdress zu tragen und andere Sportler kennenzulernen. Das kann auf dem Weg nach Paris sehr wertvoll sein und ist sicher ein großer Ansporn. Jetzt will ich es noch mehr.“

Am Samstag werden die Kletter-Bewerbe in Birmingham mit dem Lead-Bewerb abgeschlossen, Jessica Pilz und Mathias Posch halten die rot-weiß-rote Fahne hoch. Die Qualifikation beginnt um 11 Uhr Ortszeit (18 Uhr MESZ), die Finals folgen ab 20 Uhr Ortszeit (03:00 Uhr MESZ).

Foto: Sport Austria/GEPA-pictures

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