Der Längenfelder Matthias Schöpf zählt seit vielen Jahren zu den besten Tischfußball-Spielern Welt. Bei der unlängst in Nantes (Frankreich) ausgetragenen Weltmeisterschaften stellte er das einmal mehr unter Beweis. Mit dem österreichischen Nationalteam sicherte er sich den begehrten Titel. „Im Jahr 2006 hatte unser Land mal einen WM-Titel mit dem Mixed-Team geholt. Mit einem reinen Männerteam war’s in Frankreich die Premiere”, strahlt der Ötztaler.
In Nantes qualifizierten sich die Österreicher mit Siegen und Italien und Frankreich zunächst für das Achtelfinale gegen Tschechien, wobei Schöpf gemeinsam mit Benjamin Willfort aus Graz immer im finalen Doppel am Tisch stand. Besonderheit: Es war eine Multitable-WM. Schöpft erklärt: „Es gibt international fünf zertifizierte Tische, die von der International Table Soccer Federation anerkannt werden und bei der WM abwechselnd bespielt werden müssen. Diese Tische unterscheiden sich massiv – und es ist wichtig, dass man sich möglichst schnell darauf einstellt.”
Nach dem Sieg über die Tschechen mit 40:35 ging’s im Viertelfinale gegen die Niederlande heiß her. Nach dem ersten Einzel und dem ersten Doppel lagen die Österreicher mit 8:20 hinten. Vor dem finalen Doppel stand es dann 30:29 für Österreich. Schöpf und sein Partner standen also vor einer heiklen Aufgabe – besonders als es im entscheidenden Spiel 39:39 stand. Zwei Treffer von Schöpf brachten die Entscheidung zu Gunsten seines Teams.
Im Halbfinale schlugen die Österreicher wie schon in der Qualifikation Frankreich souverän (40:30). Im Endspiel jubelten sie über ein 40:34 gegen die USA.
Schöpf holte in Frankreich neben Gold mit dem Team aber noch zwei weitere Medaillen: Gemeinsam mit Kevin Hundstorfer aus Wels Silber im Classic-Doppel und Bronze im Herren-Doppel.
„Ich hab’ also eine komplette Medaillenkollektion mit nach Haus genommen. Das ist natürlich gewaltig”, freut sich Schöpf, der als Junior 2010 und 2011 schon zwei Mal an einer WM teilnahm und zwei Vize-Weltmeistertitel geholt hatte.
Titelbild: Das österreichische Nationalteam mit Matthias Schöpf (hinten links) jubelt über die Goldmedaille bei der WM in Nantes.
Foto: Malvina Wieschermann