Großartiger Auftakt für das KVÖ-Team beim IFSC Boulder-Weltcup in Salt Lake City (USA)! Alle fünf Athleten schafften es souverän ins Halbfinale, Franziska Sterrer durfte sich bei den Damen sogar über einen Rundensieg freuen. Einziger Wermutstropfen: Johanna Färber fällt mit einer Ellbogenverletzung aus.
Bei perfekten Bedingungen ging am Samstag (Ortszeit) die Qualifikation für den dritten Boulder-Weltcup der Saison in der Olympia-Stadt von 2002 über die Bühne. Für die KVÖ-Athleten hätte es sportlich kaum besser laufen können: Franziska Sterrer, Johanna Färber, Jessica Pilz, Jakob Schubert und Nicolai Uznik qualifizierten sich allesamt für das Semifinale der besten 20 am Sonntag.
Sterrer holte auf allen fünf Boulder-Problemen das Top und sicherte sich auf ihrer Runde (die Quali wurde auf zwei Gruppen aufgeteilt) den Sieg. „Eine Runde zu gewinnen ist ein unglaublich gutes Gefühl. Ich weiß, dass ich mich aktuell in der Form meines Lebens befinde“, jubelte die 23-jährige Oberösterreicherin. „Ich werde von Weltcup zu Weltcup routinierter und kann meine Nervosität immer besser ablegen. Die Karten werden im Semifinale neu gemischt, aber ich möchte erneut ganz vorne angreifen.“
Färber mit Verletzung out
Mit vier Tops und einer weiteren Zone holte Färber in ihrer Runde Rang fünf und schaffte es so ins Semifinale. Dort wird die 24-jährige Steirerin jedoch nicht antreten können. Sie verletzte sich am Ellbogen, eine Untersuchung im Krankenhaus ergab einen Bänder-Einriss. Wie lange Färber ausfällt, ist noch nicht klar.
Pilz gelangen ebenfalls vier Tops und eine weitere Zone, mit Rang acht in ihrer Runde qualifizierte sich die Olympia-Teilnehmerin souverän für das Halbfinale.
Schubert meistert Drucksituation
Bei den Herren gab es in der Quali ebenfalls viele Tops zu sehen. Nicolai Uznik war einer von sechs Athleten, der alle fünf holen konnte. Damit belegte der 21-jährige Kärntner in seiner Gruppe Rang zwei. „Es ist von Beginn an super gelaufen, ich habe mich sehr gut gefühlt. Es ist fast zu leicht gegangen, aber das wird sich im Semifinale sicher ändern“, der sich besonders freute, gemeinsam mit Schubert im Halbfinale zu stehen.
Der Olympia-Bronzemedaillengewinner von Tokio verpasste gleich auf dem ersten Boulder-Problem das Top und geriet dadurch unter Druck. „Ich wusste, dass die Boulder eher leicht geschraubt sind und man sich kaum Fehler erlauben darf“, so der Tiroler. Danach bewies Schubert einmal mehr, warum er auch im Bouldern zu den ganz Großen zählt: Mit vier Tops schaffte es der vierfache Kletter-Weltmeister noch auf Platz neun seiner Gruppe und damit ins Semifinale.
„Das gesamte Team geschlossen stark – ich weiß nicht, wann sich zuletzt alle Mädels und Jungs für das Halbfinale beim einem Boulder-Weltcup qualifizieren konnten. Sie haben die starken Trainingsleistungen perfekt auf die Wand gebracht, ich bin beeindruckt. Einzig für Johanna tut es mir sehr leid, sie wäre in einer tollen Form“, bilanzierte KVÖ-Nationalcoach Katharina Saurwein.
Die Semifinals steigen am Sonntag ab 19 Uhr (MESZ), die Finals der besten Sechs folgen in der Nacht auf Montag ab 2 Uhr (MESZ).
Foto: KVÖ