Österreichs Kletter-Asse können mit der Reise nach Korea zufrieden sein. Jessica Pilz, Franziska Sterrer und Nicolai Uznik schafften es beim zweiten Boulder-Weltcup der Saison in Seoul jeweils in die Top-15. Für einen Finaleinzug reichte es nur knapp nicht.
Pilz zeigte in Seoul im Semifinale ihre große Klasse. Mit zwei Tops und vier Zonen kam sie den Top-6, die sich für das Finale qualifizieren, ganz knapp. Am Ende wurde es Rang sieben für die Olympia-Starterin. „Es ist schon ärgerlich, dass ich das Finale so knapp verpasst habe. Aber die Freude über die starke Leistung überwiegt, mit dem siebten Platz kann ich durchaus zufrieden sein. Im Vergleich zum ersten Weltcup in Meiringen war es eine deutliche Steigerung, bei den nächsten Bewerben in Salt Lake City will ich dann aber ins Finale“, sagt die 25-jährige Niederösterreicherin.
Bei Sterrer lief es im Halbfinale nicht ganz nach Wunsch. Ein Top und drei Zonen auf den vier Boulder-Problemen sorgten bei der 23-jährigen Oberösterreicherin für Frust: „Das ist nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Wieder einmal habe ich in der Quali aufzeigen können, es im Semifinale dann aber nicht wiederholen können. Es ist Jammern auf hohem Niveau, weil ich immerhin in den Top-15 bin, aber ich will weiter nach vorne.“
Ähnlich bilanzierte auch Uznik. Der 21-jährige Kärntner, der mit rissiger Haut an den Fingern zu kämpfen hatte, holte ein Top und drei Zonen und belegte ebenfalls Rang 14. „Aufgrund der Umstände mit der Schulterverletzung vor wenigen Wochen und den Hautproblemen ist es okay, aber nicht gut. Ich hatte gleich im ersten Boulder Probleme, das ist nie angenehm. Immerhin konnte ich gut weiterkämpfen.“
Damit kehrt das KVÖ-Team mit zwei Top-10-Plätzen (Pilz 7., Plangger 8.) und zwei weiteren Top-15-Plätzen (Sterrer, Uznik) aus Asien zurück. Nach einer Woche in Österreich geht es bereits weiter in die USA, wo in Salt Lake City je zwei Boulder- und Speed-Weltcups (20.-22., 27.-29. Mai) anstehen.
„Jessy hat einmal mehr bewiesen, dass sie auch im Bouldern zur absoluten Weltspitze zählt. Es hat ganz knapp nicht für das Finale gereicht, aber es war eine sehr starke Leistung. Bei Franzi ist es nicht so gelaufen, aber sie hat das Potenzial für ganz vorne. Nicolai ebenfalls, aber er hatte mit kleineren Blessuren zu kämpfen. Insgesamt stimmt der Weg, jetzt muss nur einmal so richtig der Knopf aufgehen. Dann dürfen wir sicher bald über einen Podestplatz jubeln“, bilanziert KVÖ-Nationalcoach Katharina Saurwein.
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