SVI – Telfs 0:1 (0:0). Tor: Perstaller (51.). Selten erlebte man Werner Rott derart geschlaucht wie nach dem gestrigen Gastspiel beim SVI. Das Nervenkostüm wurde beim 1:0-Zittersieg jedenfalls ordentlich auf die Probe gestellt. „Wir wollten unbedingt ein Endspiel in Wörgl verhindern. Das wäre brutal geworden. Noch brutaler als das heutige Spiel“, ortete Rott regelrechte „Bleifüße“ bei seinen Kickern. „Der Druck war riesig. Das hat man in jeder Aktion gesehen.“
Umso größer fiel der Jubel beim entscheidenden Treffer von Julius Perstaller aus. „Der Ball rollte mit gefühlten vier km/h über die Torlinie. Dafür war er um so platzierter. Allein in dieser einen Szene hat man die ganze Klasse von „Persti“ gesehen. Generell war er sehr präsent und ist zu jeder Sekunde vorangegangen. Er war gestern unser wichtigster Mann“, zollte der Telfs-Coach seinem Schwiegersohn ein Sonderlob. Auch deshalb, weil der Routinier ob eines Blutergusses im Knöchel eigentlich gar nicht hätte spielen sollen.
Nach dem Schlusspfiff brachen dann alle Dämme, stürmte die mitgereiste Fan-Schar auf den Platz um ihre Kicker zu herzen. „Ich kann das alles noch nicht wirklich realisieren, kann das auch noch nicht wirklich einstufen. Mich freut es ganz einfach für die Mannschaft, und da vor allem für jene Spieler, die seit 2012 den Weg mit mir gegangen sind“, blieb selbst der sonst so besonnene und erfolgsverwöhnte Trainer im Moment des größten Erfolges nicht ganz frei von Emotionen.