Die Qualifikation für die Olympischen Spiele hatte der Ötztaler Kunstbahnrodler Riccardo Schöpf mit seinem Doppelpartner Juri Gatt knapp verpasst. Von seiner Ötztaler Heimat aus war er aber dennoch voll dabei – als fanatischer Fan für seine Teamkollegen vor dem Fernseher.
„Ich hab’ mir alle Bewerbe live angeschaut, bin voll mitgegangen. Wir sind alle miteinander befreundet, da freu ich mich natürlich auch über die Erfolge meiner Nationalmannschaftskollegen”, sagt Schöpf.
Er zieht Bilanz über die Bewerbe: „Wolfgang Kindl hat bei den Herren ein super Rennen gezeigt, genau das abgerufen, was er kann. Johannes Ludwig aus Deutschland war leider etwas stärker. Aber die Silbermedaille ist großartig. Bei den Damen hat sich Madeleine Egle durch ihrem Sturz im ersten Lauf etwas unter Wert geschlagen. Bei ihr hat man im Teambewerb gesehen, zu was sie in der Lage ist. Da hat sie die schnellste Damenzeit hingeknallt. Wenn ihr der Fehler im Einzelbewerb nicht unterläuft, kämpft sie um Gold mit. Auch Hannah Prock und Lisa Schulte lieferte tolle Leistungen ab. Der dritte Rang von Thomas und Lorenz Koller im Doppelbewerb hat mich auch richtige gefreut. Und Silber im Teambewerb war die Sahne auf der Torte.”
Mitgelitten hat Schöpf mit Yannick Müller, der im Training einen Armbruch erlitt, mit Armin Frauscher dann nicht mehr starten konnte: „Er hat mir richtig leid getan. Leider kann so etwas passieren. Ich hoffe, dass sich Yannick schnell wiedererholt.”
Schöpf selbst ist derzeit rekonvaleszent: „Ich habe Beschwerden bekommen, bin dann untersucht worden. Es wurde eine Herzmuskel-Entzündung diagnostiziert. Deshalb ist jetzt erstmal Ruhe angesagt. Das Wichtigste ist, wieder ganz gesund zu werden.”
Foto: FIL