Am Samstag und Sonntag entscheidet sich im Olympia-Eiskanal von Sotschi der dritte Rennrodel-Weltcup der laufenden Saison. Nach den durchwachsenen Leistungen am vergangenen Wochenende wollen die heimischen Asse bei der Revanche im Sliding Center Sanki erfolgreich kontern.
Zu fehlerhaft in den Einzel-Disziplinen, glücklos in der Staffel – das vergangene Rennwochenende verlief nicht wirklich nach dem Geschmack der ÖRV-Asse, die auf der Olympiabahn von 2014 aber auch Lichtblicke verzeichneten. Madeleine Egle zeigte mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang der Damen ebenso auf wie David Gleirscher, der sich mit der zweitschnellsten Zeit im Finale der Herren um 22 Plätze verbesserte und mit Rang sechs das beste ÖRV-Ergebnis erzielte.
Müller zeigt mit Quali-Sieg auf
Nach zwei Trainingstagen und vier weiteren Läufen werden die Karten nun neu gemischt. Im Vergleich zur Vorwoche, wo die feuchte Witterung der Bahn in Krasnaja Poljana deutlich zugesetzt hat, versprechen die Prognosen diesmal trockene Verhältnisse. In der heutigen Qualifikation hinterließen die heimischen Starter einen starken Eindruck – allen voran Jonas Müller. Der Vize-Weltmeister von 2020 setzte sich in der Qualifikation der Herren vor Leon Felderer (ITA) und dem Russen Pavel Repilov durch und tankte damit für die morgige Punktejagd zusätzlich Selbstvertrauen. Juri Gatt und Riccardo Schöpf die am vergangenen Wochenende auf der Olympiabahn von 2014 ihr Weltcupdebüt feierten, beendeten den Nationencup der Doppelsitzer auf dem starken dritten Rang. Auch Hannah Prock löste mit Rang zwölf ihr Ticket für den zweiten Sotschi-Weltcup in Folge.
Das zweite Rennwochenende in Sotschi wird am Samstag von den Doppelsitzern und Herren eröffnet, am Sonntag folgt die Entscheidung der Damen und der erste Sprint-Weltcup im heurigen Olympia-Winter.
Frohen Mutes
Thomas Steu, der sich vor neun Tagen in Sotschi bei einem Trainingssturz den linken Fußwurzelknochen gebrochen hat, darf weiter auf ein Comeback in Altenberg hoffen. Der Heilungsprozess verläuft nach Plan, die Entscheidung, ob der Bludenzer gemeinsam mit Doppelsitzer-Partner Lorenz Koller beim vierten Saison-Weltcup an den Start gehen wird, fällt nach dem Training im SachsenEnergie-Eiskanal am kommenden Donnerstag.
Cheftrainer Rene Friedl: „Wir haben uns im Training unter der Woche die Bahn hinsichtlich Linienwahl und Materialabstimmung weiter erarbeitet, das Wetter dürfte diesmal mitspielen, von dem her erhoffen wir uns im Vergleich zur Vorwoche schon eine Steigerung. Wir gehen gut vorbereitet in die Entscheidung und werden voll angreifen.“
Jonas Müller: „Im Großen und Ganzen bin ich mit der Leistung im Nationencup zufrieden, aber es geht schon noch was. Ein paar Rutscher waren dabei, speziell unten raus war es nicht ganz sauber. Ich weiß was ich morgen zu tun habe und werde alles daran setzen, mit einem Erfolgserlebnis aus Sotschi abzureisen.“
Thomas Steu: „Die Therapie läuft nach Wunsch, die gestrigen Untersuchungen bei Dr. Neuhüttler waren positiv, der Plan steht. Da ich den Fuß Minimum 14 Tage nicht belasten soll, werden wir kurzfristig ins Osterzgebirge anreisen und den Belastungstest im Rahmen des Donnerstags-Training machen. Anschließend schauen wir weiter.“
3. EBERSPÄCHER Rennrodel-Weltcup/Sotschi/Zeitplan:
Samstag, 04. Dezember:
08.30 Uhr Doppelsitzer/Lauf 1
09.50 Doppelsitzer/Lauf 2
11.45 Herren/Lauf 1
13.20 Herren/Lauf 2
Sonntag, 05. Dezember:
08.30 Uhr Damen/Lauf 1
09.55 Damen/Lauf2
11.30 Sprint/Herren
12.15 Sprint/Doppelsitzer
12.50 Sprint Damen
Foto: Mirja Geh/Red Bull Content Pool