Damit war nun wahrlich nicht zu rechnen, denn die Rollen vor dem Spiel waren klar verteilt! Imst hat in der Regionalliga Tirol hohe Ansprüche. Fügen hatte hingegen bis zum Spiel in der Velly Arena erst einen Zähler auf dem Konto. Mit einer defensiven Ausrichtung und schnellem Umschaltspiel machte der Aufsteiger den Oberländern aber das Leben schwer und entführten letztlich mit einem 3:1-Sieg drei Zähler aus der Velly Arena.
Wurde der Imst-Code geknackt? Die Aussagen von Trainer Herbert Ramsbacher lassen das vermuten. Denn er räumt ein: „Unser eigenes Umschaltspiel aus der Vorsaison funktioniert nicht mehr. Mannschaften, die nach Imst kommen, parken mitunter gleich zwei Busse vor ihrem Tor. Es liegt allein an uns, dafür Lösungen zu finden und schneller zu agieren.”
Die erste Halbzeit sah der Imster Chefcoach „nicht so schlecht. Fügen war aus Kontern aber immer gefährlich. Nach dem Führungstreffer haben sie dann zudem die zweite Luft bekommen. Und nach der Roten Karte wegen Torraub für Thomas Moser, die berechtigt war, wurde es für uns natürlich doppelt schwer. Mit echter Leidenschaft haben wir dann eigentlich erst nach dem 0:2 gespielt.”
Kapitän René Prantl gelang dann auch der Anschlusstreffer (73.), und Imst hatte auch noch die große Chance auf den Ausgleich durch Marko Jovljevic. Letztlich machte Fügen aus einem der vielen Konter aber den Deckel drauf. „Wir brauchen keine Ausreden suchen: Mit der Art und Weise wie wir gespielt haben, hätten wir uns keinen Punkt verdient gehabt”, räumt Ramsbacher ein.
Der am Samstag ab 17 Uhr eine ebenfalls defensiv eingestellte Reichenau erwartet. Die Innsbrucker verloren am Dienstagabend überraschend mit 1:2 in Hall.
Bild: Kapitän René Prantl traf gegen Fügen. Die 1:3-Niederlage konnte er aber auch nicht verhindern.