Die Spatzen pfiffen es schon seit längerem von den Dächern, seit gestern ist es Gewissheit: Lena Triendl wagt den Sprung in die deutsche Bundesliga, wechselt zum SC Sand.
„Ich bin mega glücklich, dass es mit dem Transfer geklappt hat und ich nun die Chance bekomme, mich in allen Bereichen, sowohl sportlich als auch menschlich, weiterentwickeln zu können“, war für Triendl, trotz vagen Interesses anderer Clubs, schnell klar, dass die fußballerische Reise weiter in Richtung deutscher Bundesliga geht. „Ende Mai habe ich in Sand ein Probetraining absolviert, Mitte Juni gab`s dann die ersten Kontakte. Und ab diesem Zeitpunkt habe ich gewusst, dass ich dieses Angebot nicht ausschlagen kann.“
Beim Trainingsauftakt am kommenden Dienstag wird die Seefelderin, die einen Vertrag bis 2023 unterschrieb, auf das eine oder andere ihr bereits bekannte Gesicht treffen. So schnürt auch Nationalteamkollegin Marina Georgieva ihre Fußballschuhe für den Bundesliga-Zehnten. Mit Ex-Wacker-Torfrau Jasmin Pal bildet sie sogar eine WG. „Die Aufteilung was das Kochen und Aufräumen anlangt, klappt schon ganz gut“, so Triendl schmunzelnd. Ein Lächeln zaubert ihr auch die neue Umgebung ins Gesicht. „Die Umstellung war nicht ganz so groß. Eigentlich ist es wie in Seefeld. Sehr ländlich, nur halt alles viel flacher.“
Den Ball flach hält die 21-Jährige auch in Sachen Zielsetzung. „Was das mannschaftsinterne Ziel angeht, kann ich noch nicht viel sagen, da wir erst am Dienstag das erste gemeinsame Training haben. Ich persönlich möchte einfach den nächsten Schritt gehen, mich in der Bundesliga beweisen, soviel wie möglich Einsatzminuten sammeln und mich damit auch für das Nationalteam empfehlen.“
Wehmütig wird die Teamspielerin beim Blick zurück auf die Zeit bei Wacker Innsbruck. „Es waren voll schöne sieben Jahre. Ich habe dem Verein sehr viel zu verdanken und habe vom Auf- bis zum Abstieg alles miterlebt. Das war eine sehr lehrreiche Zeit. Und irgendwie hat mir der Wacker ja zum Schritt in die deutsche Bundesliga verholfen, weil ich mich in den letzten Jahren stetig weiterentwickeln konnte.“
Apropos Weiterentwicklung: Trotz allem sportlichen Engagement kommt auch das laufende Chemie-Studium nicht zu kurz. „Es fehlt jetzt nicht mehr viel. Und die meisten Prüfungen finden ohnehin online statt. Eventuell inskribiere ich in Straßburg, das keine 20 Kilometer von Sand entfernt ist, und mache dort meinen Bachelor.“