Wenn am Wochenende vom 23. bis 25. Juli die neue Regionalliga-Saison angepfiffen wird, ist es der dritte Versuch, das neue Format endlich einmal zu Ende zu spielen. Zweimal kam zuletzt bekanntlich die Corona-Pandemie dazwischen. Für den SC Imst beginnt die Spielzeit mit einem Auswärtsspiel. Den Bezirk muss der Club dennoch nicht verlassen. Denn die Partie gegen die Wacker Amateure, die häufig auf Wanderschaft gehen, steigt am 25. Juli ab 11 Uhr in Stams.
Die Erwartungen im Umfeld des Vereins sind hoch. Trainer Herbert Ramsbacher bremst allerdings die Euphorie: „Ich und die Mannschaft bleiben realistisch. Schwaz, Kitzbühel und Wörgl sind die Top-Favoriten. Danach kommen Teams wie wir, Kufstein und die Reichenau. Für uns ist ein Platz unter den Top-Sechs Pflicht, unter die Top-Vier kommen wäre ein großer Erfolg.”
Der größte Hoffnungsträger in den Reihen der Imster ist klarerweise Ex-Profi Armin Hamzic, der zuletzt als Königstransfer präsentiert wurde. Sein Wechsel ins Oberland war naheliegend, da er in Imst am IT-Kolleg eine Ausbildung absolviert, auch überlegt, seinen Wohnsitz in die Bezirksstadt zu überlegen. „Ich kenne Imst bisher als Gegner. Und das war immer unangenehm. Jetzt geht’s einmal darum, die Mannschaft richtig kennenzulernen und die entsprechende Chemie aufzubauen. Damit, dass ich als Hoffnungsträger gehandelt werde, kann ich gut leben”, sagt der 27-Jährige.
Bei den Testspielen im Vorfeld der Saison klappte die Integration schon mal bestens. Einem 5:0 gegen die U18 der Akademie folgte ein 6:2-Sieg gegen Dornbirn und tags darauf ein 2:1-Erfolg bei SW Bregenz. Ramsbacher: „Das war schon sehr überzeugend, was wir da abgeliefert haben.”
Die Wacker Amateure unterschätzen wird „Ramsi” aber nicht: „Ich hab’ sie zuletzt in einem Test gegen die Union beobachtet, den sie gleich 9:2 gewonnen haben. Neun Tore musst du erst einmal schießen. Wird sind auf jeden Fall gewarnt.”
Ihrem extremen Pressing-Stil wollen die Imster grundsätzlich treu bleiben, aber: „Wir haben jetzt auch einen Plan B und einen Plan C, haben unser Spielsystem weiter entwickelt. Ich habe dafür auch die ganze Mannschaft mit ins Boot geholt. So trägt jeder einzelne Spieler mehr Verantwortung“, sagt Ramsbacher.
Am Tag vor dem Saisonstart haben die Imster Kicker noch eine spezielle Aufgabe. Beim Testspiel des deutschen Bundesligisten Union Berlin gegen OGC Nizza (24. Juli, 16 Uhr) werden sie wie die Juniors in der Velly Arena für den Ordnerdienst verantwortlich zeichnen.