Dieser Sieg war nur Kosmetik

Es war zu befürchten, nun ist es Gewissheit: Die SPG Silz/Mötz verpasste den Aufstieg in die Regionalliga Tirol. Lange Zeit hatten die Oberländer die Tiroler-Liga-Tabelle angeführt. Doch das 1:5 in Fügen war der entscheidende Rückschlag. Denn die Zillertaler und der SVI gaben sich am Wochenende keine Blöße, holten in Völs bzw. St. Johann jeweils einen Dreier und zementierten sich damit auf den beiden Aufstiegsplätzen ein.

SPG-Trainer Helmut Kraft: „Die Enttäuschung hält sich jetzt in Grenzen, die war nach dem Fügen-Spiel groß. Danach hatten wir es nicht mehr in der eigenen Hand. Hochachtung, Respekt und Gratulation an Fügen und den SVI. Beide Mannschaften haben das nach Wiederaufnahme des Meisterschaftsbetriebes hervorragend gemacht.”

Zum 3:1-Sieg über den SV Kematen, zu dem Harald Pichler (13.), Luka Dzidziguri (44.) und Ertugrul Yildirim (45.+3, Strafstoß) bei einem Gegentreffer von Sam Abfalterer (37.) die Tore beisteuerten, meinte Kraft: „Wir haben unsere Pflichtaufgabe mit Hängen und Würgen erfüllt. Mehr ist es nicht gewesen. Man hat der Mannschaft deutlich angemerkt, dass sie mit dem Druck nicht so gut umgehen kann. Es war ein kampfbetontes und ziemlich zerrissenes Spiel. In Summe haben wir in beiden Nachtragspartien vom Herbst nicht gut gekickt.”

Die „Blues” aus Kematen machten es den „Gladiatoren” wahrhaftig schwer, setzten immer wieder Nadelstiche. So etwa Sam Abfalterer, als er alleinstehend vor SPG-Goalie Florian Kupsa verzog. „Wir haben richtig gut gespielt und gekämpft. Leider waren wir vor dem Tor zu harmlos, hat der letzte Pass nicht immer geklappt. Aber wenn du drei Tore aus Standards bekommst, sagt das schon was über die Spielanteile aus“, war Christoph Aschenwald mit der Leistung des Schiedsrichter-Trios weniger zufrieden. „Eine Tätlichkeit übersehen, einen Elfer (führte zum 3:1, Anmerk.) gegeben der keiner war, und, und, und… Da war schon einiges dabei“, wollte der Kematen-Coach gar nicht verhehlen, dass auch der Elfmeter für die „Blues“ – Martin Plunser vergab – keiner wahr. „Aber wir sind halt so: Wir nehmen keine Geschenke an“, so „Aschi“ schmunzelnd.

Fotos: sportszene.tirol/Dosch

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