Ganze 223 Tage lagen zwischen dem bis dato letzten Hattinger Pflichtspiel im Oktober und dem gestrigen Saison-Abschluss gegen die zweite Mannschaft des Völser SV. Beim Lokalrivalen dauerte die Pause gar noch etwas länger (237 Tage). Ein Auszeit, die gestern augenscheinlich war.
„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“, soll Michail Gorbatschow 1989 anlässlich des 40. Jahrestages der DDR-Staatsgründung gesagt haben. Ein Satz, der auch beim gestrigen Derby zwischen dem ESV Hatting/Pettnau und der zweiten Völser Mannschaft seine Gültigkeit hatte. Denn es waren noch keine 400 Sekunden von der neuen Anzeigentafel genommen, stand es schon 2:0 für die Hausherren. Wer ob des Spielstandes allerdings ein spielerisches Feuerwerk erwartete, wurde bitter enttäuscht. Ein Fehlpass jagte den nächsten, zusammenhängende Aktionen gab`s so gut wie gar nicht. „Wir waren von Anfang an dominant, sind nie wirklich in Bedrängnis gekommen. Für das erste Pflichtspiel nach so einer langen Pause können wir zufrieden sein. Völs war aber auch kein echter Gradmesser, die Gegenwehr war nicht allzu groß. Und ja, es stimmt: Es ist noch viel Luft nach oben“, sah Christoph Pardeller den größten Vorteil in der Abgebrühtheit seiner Truppe. „Die größere Routine hat sich absolut bezahlt gemacht. Unsere alten Herren wissen halt wo das Tor steht“, so der sportlicher Leiter schmunzelnd.
In dieselbe Kerbe schlägt Völs-Coach Andreas Ties. „Wir haben mit acht Spielern die jünger als 18 Jahre sind begonnen. Das hat den Unterschied ausgemacht. Hatting war speziell vor dem Tor effektiver. Zudem haben wir einen schlechten Tag erwischt, haben uns die Niederlage im Grunde selber zuzuschreiben.“ Eine Niederlage, die für Ties etwas zu hoch ausfiel. „Das Resultat spiegelt meiner Meinung nach nicht ganz den Spielverlauf wieder.“
Das Spiel der 4. Runde: Hatting/Pettnau – Völs 6:0 (4:0). Tore: Yigit (3., 6., 43., 61.), Pereira Dos Santos (16.), Kleinhans (90.).