„I Leoni Alati”, zu Deutsch „Die geflügelten Löwen”, bekamen Zuwachs aus dem Tiroler Oberland! Denn David Schnegg aus Imsterberg, der einst auszog, um die Fußballwelt zu erobern, hat einen seiner ganz großen Träume realisiert, spielt mit dem FC Venedig kommende Saison in der italienischen Serie A. „In Italien zu spielen, war schon als Bub mein Traum” sagt der 22-Jährige.
Über Schönwies/Mils und Imst ging’s für Schnegg zunächst im Jänner 2018 zur WSG Tirol Wattens, von dort über den FC Liefering zum Bundesligisten LASK samt Leihe zum Farmteam Juniors OÖ. Schließlich wurde er für die vergangene Spielzeit zurück zu Tirols aktueller Nummer eins verliehen. Und spielte sich dort endgültig in die Notizblöcke von internationalen Scouts.
„Mein Plan mit Wattens ist zu 100 Prozent aufgegangen. Dabei war mein Berater gar nicht so glücklich, dass ich mich damals für den Schritt zurück nach Tirol entschieden habe. Aber ich hab’ einfach ein gutes Gefühl gehabt. Mir ist es vor allem wichtig gewesen, viele Spiele zu machen”, sagt Schnegg. Der laut eigenem Bekunden mit seinen Leistungen im Grunddurchgang sehr zufrieden war. Und das Frühjahr? „Ich muss zugeben, dass ich das ganze Drumherum mit interessierten anderen Vereinen schon etwas im Kopf hatte, wohl auch deswegen nicht mehr so konstant agiert habe.”
Schnee von gestern! Denn unter mehreren Interessen machte jetzt endgültig der FC Venedig das Rennen. Und damit ein Verein, der in der abgelaufenen Saison den Weg zurück in die Serie A fand, wo der Verein aus der Lagunenstadt zuletzt in der Spielzeit 2001/2002 engagiert war.
Beim Aufstieg mitgeholfen hat auch ein früherer Wattens-Spieler, nämlich Michael Svoboda, der von 2018 bis 2020 für die Kristallbuam kickte. Schnegg ist nun der vierte Österreicher, der sich das Trikot der „Geflügelten Löwen” überstreift. Denn dort kickten auch schon die früheren Nationalspieler Michael Konsel (1999/2000) und Robert Ibetsberger (2000 bis 2003).
Für drei Jahre hat der Oberländer in Venedig unterschrieben, wo die Arena Pierluigi Penzo seine neue sportliche Heimat wird – übrigens das zweitälteste Stadion eines italienischen Profivereins. Aber es warten natürlich noch ganz andere Fußballtempel auf Schnegg: etwa das Guiseppe-Meazza-Stadion in Mailand, das Juventus Stadium in Turin, das Stadio Olimpico in Rom oder das Stadio Diego Armando Maradona in Neapel…
Schneggs Kontrakt tritt am 1. Juli in Kraft, der Trainingsstart ist für 12. Juli geplant. Ob er dann sogar im Land des neuen Europameisters kickt? Der Turnierauftakt für die Squadra Azzurra war mit dem 3:0 gegen die Türkei in jedem Fall schon mal beeindruckend.