Geld regiert die (Fußball) – Welt

„Geld allein garantiert keinen Erfolg“, meinte dereinst Jose Mourinho. Wenn sich “The Special One“ da mal nicht getäuscht hat. Denn ein Blick auf die Finalisten der diesjährigen UEFA-Endspiele verrät: „Geld regiert die Welt.“ Selbiges scheint in England abgeschafft. Auch deshalb stellt das Mutterland des Fußballs drei der vier Finalisten. Der aktuelle Marktwert von Europa-League-Finalist Manchester United beträgt etwa 716,75 Millionen Euro. Der von Bezwinger Villareal dagegen vergleichsweise läppische 247,7 Millionen. Richtig knackig wird`s beim morgigen Champions-League-Finale, wenn das 1,03 Milliarden schwere Manchester City auf das rund 780 Millionen teure Chelsea trifft. sportszene.tirol hörte sich in der heimischen Fußballszene um und fragte: „Warum ist die Dominanz des englischen Fußballs in Europa derart groß und für wen drückt ihr am Samstag die Daumen?“

Stefan Pult / SV Telfs: Die Dominanz des englischen Fußballs ist schnell erklärt: der finanzielle Einfluss schlägt sich auf lange Sicht halt doch nieder. Und dort wo die Finanzen sind, sind auch die sportlichen Aushängeschilder. Die Frage ist nur, wie sich die Erfolge im Clubfußball auf die Nationalmannschaft auswirken. Was das Finale anlangt, tippe ich auf einen 1:0-Sieg von Chelsea.

Christoph Aschenwald / SV Kematen: Ich drücke keinem der beiden Teams die Daumen, glaube aber, dass es eine klare Angelegenheit für City wird. Der Grund warum England derzeit so dominant ist, liegt meiner Meinung nach natürlich am nötigen Kleingeld, aber auch am guten Scouting. Es ist derzeit einfach für jeden Profi interessant in England zu spielen, weil die Premier League eine super Liga ist.

Wolfgang Kleissl / FC Zirl: Wenn man sich die Kader der beiden Clubs anschaut, dann spielt Geld halt doch Fußball. Da Liverpool nicht mehr mit dabei ist, ist mir letztendlich egal wer gewinnt. Vermutlich wird es Chelsea machen. Aber Hauptsache wir sehen ein attraktives Finale.

Hannes Brecher / Völser SV: Durch den finanzielle Aspekt haben die englischen Vereine sicher einen Riesenvorteil. Geld spielt halt doch Fußball. Im Finale drücke ich niemandem die Daumen, da ich weder City noch Chelsea mag. Als Manchester United-Fan hoffe ich aber dann doch das Chelsea gewinnt. Auch weil sie zuletzt unter Thomas Tuchel richtig gute Arbeit geleistet haben.

Helmut Lorenz / SV Oberperfuss: Natürlich hat England den Vorteil der hohen TV-Gelder. Dennoch sehe ich die Dominanz nicht so groß, wie sie oft dargestellt wird. Manchmal entscheiden auf diesem Niveau Kleinigkeiten. Wobei man schon sagen muss, dass der Fußball den die englischen Clubs derzeit spielen richtig bärig ist, nichts mehr mit dem Kick & Rush von früher zu tun hat. Deshalb schaue ich mir das Finale heuer an, obwohl ich sonst nicht so der TV-Seher bin. Aber auf dieses Spiel freue ich mich und drücke City die Daumen, weil ich ein Fan von Pep Guardiola bin.

Farid Lener / FC Seefelder Plateau: Natürlich spielt das Geld eine große Rolle. Weil du halt auch Spieler mit individueller Klasse holen kannst, die du sonst nicht bekommst. Aber ich glaube, dass auch die Trainer viel ausmachen. Mit Pep Guardiola und Thomas Tuchel sind zwei Spitzentrainer am Werk. Ich denke, dass Chelsea auf Grund der mannschaftlichen Geschlossenheit das Finale knapp mit 2:1 für sich entscheidet.

Elvir Karahasanovic / SPG Axams/Grinzens: Als Real-Fan kann ich keinem der beiden Teams die Daumen drücken. Aber ab dem Viertelfinale war Chelsea mein großer Favorit, weil sie unter Thomas Tuchel einfach einen tollen Fußball spielen. Was die Überlegenheit der englischen Teams betrifft, ist das Geld sicher ein Riesenfaktor. Aber ich glaube es liegt auch daran, dass gute Spieler einfach gerne nach England gehen. Allein wegen der Atmosphäre die dort in den Stadien herrscht.

Thomas Pichlmann / SV Götzens: Ich würde Pep Guardiola den Titel wünschen, weil ich einfach ein Fan seiner Arbeit bin. Was die Dominanz des englischen Fußballs anlangt, ist es am Ende des Tages doch das Geld das Fußball spielt. Das kann man drehen und wenden wie man will. Und was das Finanzielle angeht, ist England derzeit einfach am besten aufgestellt. Die Engländer werden ebenso eine Ära prägen wie seinerzeit Real Madrid. Das hat es immer schon gegeben und wird es auch weiterhin geben.

Johannes Eichinger / SU Inzing: Ich bin der Meinung, dass es die Mischung aus ausgezeichneten Spielern und hervorragenden Trainern ist, die den englischen Fußball so stark macht. Mit Thomas Tuchel und Pep Guardiola stehen auch die aus meiner Sicht besten Trainer Europas im Finale. Mit dem Daumendrücken tu ich mir etwas schwer, weil sowohl Tuchel als auch Guardiola zu meinen Lieblingstrainern zählen. Letztendlich glaube ich macht es Chelsea, weil sie mehr deutsche Spieler im Kader haben (lacht).

Bruno Schlögl /FC Sellraintal: Das wird ein enges Finale. Ich vermute fast, dass es Chelsea macht. Und was die Überlegenheit angeht, macht sicherlich viel das Geld aus. Ich glaube aber auch, dass in England die besten Trainer am Werk sind. Das hat man bei der einen oder anderen Champions-League-Partie heuer durchaus gesehen. Vor allem was die Taktik angeht.

Helmut Bertsch / FC Flaurling/Polling: Nachdem mein Co-Trainer Stefan „Benni“ Eller Chelsea-Fan ist, muss ich fast zu Chelsea halten. Sie hätten es aber auch verdient, weil sie unter Thomas Tuchel einen sehr guten Fußball spielen. Generell ist die Premier League für mich die attraktivste weil auch ausgeglichenste Liga Europas. Ich schau mir wöchentlich Spiele in England an, bin auch zwei- dreimal im Jahr drüben und da gewinnst du kein Spiel wenn du nur 80% deiner Leistung abrufst.

Christoph Pardeller / ESV Hatting-Pettnau: Als Fan der AS Roma drücke ich keinem der beiden Teams die Daumen. Daher ist es mir auch egal wer gewinnt. Eher trau ich es Chelsea zu. Und die Dominanz des englischen Fußballs ist leicht erklärt: Weil sie das meiste Geld haben.

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