„Wacker Innsbruck ole, Wacker Innsbruck ole…“, hallte es gestern von der Nordseite der Rumer Sportanlage. Eine kleine Schar an Wacker-Anhängern hatte es sich nicht nehmen lassen, die Damen-Bundesliga-Mannschaft des FC Wacker Innsbruck im Spiel der 16. Runde gegen Bergheim zu unterstützen. In der ersten Halbzeit schien dieses Vorhaben aber gründlich in die Hose zu gehen. Trotz deutlicher Feldüberlegenheit waren es die Gäste, die aus ihren spärlichen Angriffsversuchen Kapital schlugen. Zweimal auf`s Tor geschossen, zappelte das Spielgerät ebenso oft im Gehäuse von Torhüterin Julia Zangerl. „Es ist natürlich extrem bitter, wenn der Gegner zweimal aufs Tor schießt und zweimal ist der Ball drinnen. Noch dazu, wo wir uns so viele Chancen erarbeitet haben. Aber wir haben immer daran geglaubt, dass wir das Spiel noch drehen können.“
Dies taten die Schwarz/Grünen direkt nach Wiederanpfiff. Keine zwei Minuten waren gespielt, sorgte Lena Triendl für den so wichtigen Anschlusstreffer. Für die Seefelderin war es der fünfte Treffer im sechsten Rückrundenspiel. „Das war schon stark wie wir uns nach dem 0:2 zurückgekämpft haben. Vor allem die Viertelstunde nach der Pause war richtig gut“, sprach Triendl wie ihre Teamkolleginnen von letztendlich zwei verlorenen Punkten. „Unser Ziel waren eigentlich drei Zähler. Aber dafür haben wir zu viele individuelle Fehler begangen und zu viele Chancen liegengelassen.“
Stetige Torgefahr ging vor allem von Lilli Purtscheller aus, die immer wieder gefährlich vor dem Gehäuse der Salzburgerinnen auftauchte. Die Zirlerin krönte ihre engagierte Leistung mit einem Doppelpack binnen einer Minute. „Wir haben die erste Halbzeit total verschlafen, sind aber super zurück ins Spiel gekommen. Schade, dass wir die Führung nicht rüber gebracht haben. Irgendwie fühlt sich das Unentschieden wie eine Niederlage an“, so die Neo-Teamspielerin.
Trotz der gefühlten Niederlage hat die Stolte-Truppe im Kampf um den Ligaverbleib nun alle Trümpfe in der Hand. Sechs Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Südburgenland und dies bei nur noch drei Spielen: Das sollte langen, oder? „Fix ist der Klassenerhalt erst, wenn wir auch rechnerisch nicht mehr einholbar sind. Aber wir sind definitiv am richtigen Weg“, so der Tenor.
FC Wacker Innsbruck – FC Bergheim 3:3 (0:2). Tore: Triendl (47.), Purtscheller (59., 60.); Kobler (6., 78.), Schirmbrand (41.).