Nach dem die alte Saison mit Materialtests im Februar abgerundet wurde und die ÖRV-Asse in den vergangenen Wochen mit individuellen Trainingsplänen eigenständig gearbeitet haben, schaltet man jetzt im Kollektiv einen Gang höher.
In einem zweitägigen Team-Building-Seminar wurden zunächst die Marschrichtung und Zielsetzung für die Olympiasaison in der Gruppe und in Einzelgesprächen festgelegt, jetzt geht es um die Umsetzung. In den kommenden Monaten wird neben dem Schlittenbau vor allem an der Athletik gefeilt. Das bisherige Programm hatte in erster Linie Grundlagen- und Kraftausdauer zum Inhalt, nun gilt der Fokus der Muskelmaximierung. Hinzu kommen startspezifische Übungen, die ab sofort permanent im Trainingsplan eingebaut sind. Die Vorbereitung wird zum Großteil in Tirol über die Bühne gehen, falls möglich, ist aber auch der eine oder andere Tapetenwechsel eingeplant.
Der aktuelle Nationalkader besteht aus neun Einsitzer und drei Doppelsitzer, neu im Nationalteam ist Selina Egle. Die 18-jährige Schülerin und jüngere Schwester von Madeleine Egle, wird als vierte Dame in die Olympiasaison hineinstarten. Ein Trio steigt etwas verspätet ins Mannschaftstraining ein: Hannah Prock, Lisa Schulte und David Gleirscher durchlaufen gegenwärtig ihre Ausbildung bei der Polizei.
Das Beste zum Schluss
Der bevorstehende Weltcupwinter entscheidet sich auf drei Kontinenten und in sieben Ländern. Eröffnet wird die Saison am 20/21. November 2021 im Yanqing Sliding Center von Peking, wo knapp drei Monate später die Olympiamedaillen vergeben werden.
Nach der Weltcuppremiere der neuen Olympiabahn geht es für die Kunstbahn-Asse in Nordamerika weiter. Geplant ist ein Weltcup im kanadischen Whistler und ein weiterer in Park City oder Lake Placid. Anschließend übersiedelt der Rodel-Tross nach Europa, wo vor Weihnachten noch die Punktejagd in Altenberg (GER) und die Entscheidung in Innsbruck-Igls auf dem Programm stehen. Die Fortsetzung folgt am Neujahrstag am bayrischen Königssee, anschließend geht es nach Sigulda (LAT). Auf die Entscheidung in Oberhof (GER) folgt im Schweizer Wintersportort Sankt Moritz das Weltcupfinale. Auf der einzigen Natureisbahn im Weltcupzirkus werden am 22. und 23. Januar 2022 auch die Europameisterschaften im Race-in-Race Modus ausgetragen.
Foto: ÖRV