Wie lange hält der Lockdown noch an? Wird im Frühjahr überhaupt Fußball gespielt? Wenn ja, wann? Fragen, die auch das Geschehen am winterlichen Transfermarkt massivst beeinflussen. Mit Ausnahme der SPG Mieminger Plateau – holte mit Alexander Schaber und Christian Pöham zwei Granaten, sportszene.tirol berichtete – nehmen nahezu alle Clubs Abstand von spektakulären Verpflichtungen.
So etwa auch der Mieminger Liga-Konkurrent, der FC Sellraintal. „Derzeit schaut es nicht gut aus. Ich glaub nicht, dass wir in naher Zukunft Fußball spielen können. Wenn, dann wird es ziemlich knapp. Und da wir sowieso nichts zahlen, tut sich auch im Kader nichts“, weiß Trainer Bruno Schlögl. Das Nichts bezieht sich in diesem Fall wohl nicht auf Patrick Madersbacher. Der Grinzener will berufsbedingt kürzer treten und soll im Sellraintal bereits ante portas stehen.
Neben Madersbacher muss die SPG Axams/Grinzens im Aufstiegskampf auf eine weitere Stütze verzichten. Mario Vlahovic verlässt den Gebietsliga-Dritten in Richtung Schweiz. „Bei Mario war schon zu Saisonbeginn klar, dass er uns im Winter verlassen wird. Dennoch tut es weh, weil er und Patrick echte Stützen waren“, hat Trainer Elvir Karahasanovic die Fühler nach Ersatz bereits ausgestreckt. So soll Innenverteidiger Martin Piljanovic von der zweiten Mannschaft der Haller Löwen kommen.
Ruhig ist es auch bei Lokalrivalen Götzens. Die bislang einzige Veränderung: Marcel Oberschmied lässt seine Karriere in Absam ausklingen. Lukas Wachter, der im Herbst zu drei Kurzeinsätzen kam, soll künftig zum Stammpersonal gehören. „Ansonsten wird sich nicht mehr viel tun. Auch deshalb, weil es sich nicht lohnt eine Leihgebühr zu zahlen, wenn du nicht einmal weißt ob im Frühjahr überhaupt gespielt werden kann“, hält Thomas Pichlmann seine Spieler in Sachen Training an der langen Leine. „Die Jungs machen die eine oder andere Skitour oder gehen laufen. Aber alles freiwillig. In der fünfwöchigen Vorbereitungszeit haben wir dann ohnehin genug Zeit um uns an fußballspezifische Bewegungen zu gewöhnen.“
Beim Dritten im Gebietsliga-Bunde, dem FC Oberhofen, halten sich Ab- und Zugänge die Waage. Gabriel Eiter versucht sich wie schon berichtet bei Regionalligist Telfs, von dort kommt mit Ali Bostan ein in der Offensive universell einsetzbarer Spieler. „Ansonsten wird sich nicht mehr viel tun. Erstens weil man nicht weiß ob im Frühjahr überhaupt gespielt werden kann. Zweitens, weil es für uns um praktisch nichts mehr geht. Weder nach oben noch nach unten sollte viel passieren“, so Obmann Dominic Öfner. Lediglich die Rückkehr von Pascal Hausegger (Stams) steht noch im Raum.