Wie nahezu alle Sportler brachte auch der Haiminger Mountainbike-Routinier Karl „Charly“ Markt eine schwierige Saison hinter sich. Bedingt durch den Lockdown im März und die weiteren Auswirkungen der Corona-Krise gab es bis zum Sommer kaum Rennen. Dann dafür ein äußerst komprimiertes Programm mit kaum noch Pausen.
„Es war heuer im Frühjahr schon sehr viel Zeit zum Trainieren“, lacht der inzwischen 40-Jährige, fügt aber an: „Es hatte auch seine Vorteile, denn ich konnte Touren fahren, für die ich sonst nie Zeit gehabt hätte.“
Die intensiven Einheiten machten sich bezahlt. Denn als die Saison endlich los ging, fuhr Mark mehrere starke Ergebnisse ein. In der Endphase wurde es dann allerdings schwieriger. „Beim ersten Weltcup in Nove Mesto hatte ich einen Rahmenbruch, beim zweiten Bewerb war offenbar schon jener Infekt in mir, der dann auch meine Teilnahme an der Weltmeisterschaften Leogang verhinderte“, sagt Mark. Dass er wieder gesundet dann vom Österreichischen Radsportverband nicht für die Europameisterschaft in der Schweiz nominiert worden war, war eine schlichtweg nicht nachvollziehbare Entscheidung und für den Athleten auch eine schwere Enttäuschung.
Für ihn ist aber klar: „Nach so einer Saison will ich nicht aufhören. Deshalb gilt meine Konzentration bereits dem nächsten Jahr.“ Ein Jahr, in dem – so es die Corona-Pandemie zulässt – auch die verschobenen Olympischen Spiele in Tokio am Programm stehen würden. „Das ist natürlich ein Ziel, auch wenn die Qualifikation schwierig wird, da es nur einen Platz im Nationalteam zu vergeben gibt“, sagt Mark.
Nach tollen vier Jahren muss er sich auch auf Mannschaftssuche begeben. Denn das Schweizer Möbel-Märki-Team, für das er gemeinsam mit Gregor Raggl aus Roppen zuletzt vier Jahre gefahren war, gibt es nicht mehr. Aber Mark ist optimistisch: „Es gibt gute Gespräche. Eine Entscheidung wird dann zeitgerecht bekannt gegeben.“
Mit dem Training für 2021 hat er bereits wieder losgelegt. Wenngleich es auch für das nächste Jahr noch große Unsicherheitsfaktoren gibt: „Es liegt zwar ein erster Rennkalender vor, aber ob der angesichts der aktuellen Situation dann so eingehalten werden kann, muss sich erst zeigen.“
Foto: Merlin Muth/EGO-Promotion