„Je älter der Wein, desto besser.“ Wenn das, was auf den Rebensaft zutrifft, auch auf den Fußball ummünzbar ist, dann stehen dem FC Flaurling/Polling noch goldene Zeiten bevor. Denn die erste Elf im Derby gegen Hatting/Pettnau war stolze 330 Jahre alt. Die Startaufstellung des Lokalrivalen glich zwar auch nicht zwingend einem Jungbrunnen, war aber mit einem Durchschnittsalter von 25,3 Jahren um 52 Jahre jünger.
Diese jugendliche Unbekümmertheit – vier Spieler der Start-Elf waren 20 Jahre oder jünger – machte sich vor allem zu Beginn bezahlt. Vielleicht auch deshalb, weil die Gäste in Sachen Fan-Unterstützung klar im Vorteil waren. Jedenfalls scheute die Schlichtmeier-Elf nicht den Weg in den gegenerischen Strafraum. Dass es letztendlich doch nur zu einem Punkt langte, lag zum einen an einem wegen angeblichen Abseits nicht gegebenem Hofer-Treffer, zum anderen daran, dass die Gastgeber mit Fortdauer der Partie mehr Spielanteile für sich verbuchen konnten.
Flaurling-Coach Helmut Bertsch trauerte jedenfalls einem möglichen Sieg hinterher. „Für uns sind das zwei verlorene Punkte. Bis auf die ersten 20 Minuten hatten wir mehr vom Spiel. Allein auf Grund der zweiten Halbzeit müssen wir gewinnen. Das einzige was wir uns vorwerfen müssen, ist die mangelhafte Chancenverwertung.“ An fehlender Routine – gleichen sechs Spieler der Anfangself waren 30 und älter – kann es wohl nicht gelegen haben.
Flaurling/Polling – Hatting/Pettnau 0:0 (0:0).