Es war gestern eigentlich alles angerichtet am Emat. Bestes Fußballwetter, mehr als 600 Zuschauer und eine Heimmannschaft die loslegte wie die Feuerwehr. Bereits nach wenigen Sekunden scheiterte Julius Perstaller an Aluminium, wenig später an Schwaz-Goalie Lukas Wackerle. Der hatte bei einem Distanzschuss vom Michael Schennach Glück, dass dieser noch abgeblockt wurde. All das spielte sich allein in den ersten fünf Minuten ab. Der mehr als verdiente Führungstreffer – Perstaller traf in Minute neun nach idealer Vorarbeit von Tobias Kranebitter – war demnach nur eine Frage der Zeit. Und auch nach diesem Treffer blieb Telfs weiter am Drücker. Nur Rund wollte (vorerst) nicht mehr in Eckig.
Dafür zeigten sich die Silberstädter als Meister in Sachen Effizienz. Mit der ersten Chance glückte der Ausgleich (25.), mit einer der wenigen darauffolgenden der Führungstreffer knapp vor der Pause. Und diese Führung hielt bis zur 86. Minute. Dann kam der Auftritt von Florian Patterer. Der Innenverteidiger schlenzte das Spielgerät aus 25 Meter über den verdutzten Schwaz-Torhüter hinweg zum vermeintlichen Ausgleich ins Tor. Vermeintlich deshalb, weil der Schwazer Manuel Gstrein wenige Augenblicke später ungehindert auf Telfs-Schlussmann Christoph Häfele zulaufen, und zum 3:2-Endstand abschließen konnte. „Nach dem Ausgleich wollten wir einfach zuviel. Aber ich mache der Mannschaft in dieser Situation überhaupt keinen Vorwurf. Als Spieler versuchst du einfach zu jedem Zeitpunkt, das Spiel zu gewinnen. Vor allem wenn du zuhause spielst“, kennt Osl die Gründe, warum sich seine Mannschaft derzeit nicht für ihre Leistungen belohnen kann. „Vorne müssen wir viel zu viel Aufwand betreiben um zu einem Torerfolg zu kommen. Und hinten agieren wir in gewissen Situationen einfach zu fahrlässig.“
Telfs – Schwaz 2:3 (1:2). Tore: Perstaller (9.), Patterer (86.); Knoflach (24., 45.+1), Gstrein (89.).