Wer gestern Abend knapp vor Anpfiff auf`s Emat kam, rieb sich erstmal ungläubig die Augen. Kein Problem einen Parkplatz zu finden! Was zwar auch an der neuen großen Parkfläche östlich des Sportplatzes lag, aber auch an der doch enttäuschenden Zuschauerzahl. Die ganzen Auflagen und die damit einhergehende Sorge vielleicht umsonst anzureisen, schienen manch Fan von einem Besuch abgehalten zu haben.
Nichts desto trotz: Jene die kamen – es waren nicht die 500 laut Spielbericht – hatten ihr Kommen nicht zu bereuen. Zumindest 45 Minuten lang. Die Hausherren agierten von Beginn weg mit viel Tempo und hohem Pressing. Die ersten Torchancen waren daher nur eine Frage der Zeit. So scheiterte etwa Julius Perstaller nach idealer Vorarbeit des agilen Tobias Kranebitter aus kurzer Distanz an Hall-Goalie Matthias Rettenwander. Der zeigte sich auch bei einem Gewaltschuss von Emanuel Wendl als Meister seines Faches. Amel Kovacevic war es letztlich vorbehalten (36.), für die mehr als verdiente 1:0-Pausenführung zu sorgen.
In der zweiten Halbzeit war vom Anfangselan nichts mehr zu sehen. War etwa gar Prosecco – Mittelfeldrackerer Martin Schennach und seine Selina sagten gestern am späten Nachmittag „Ja“ zueinander – statt einem Energy-Drink in den Trinkflaschen? Entsprechend zwiegespalten auch das Resümee von Trainer Daniel Osl. „Die erste Halbzeit war ausgesprochen stark, aber wir haben wieder mal vergessen, den Sack zuzumachen. Die zweite Halbzeit war dann total zerfahren. Wir haben völlig den Faden verloren. Das Spiel stand dann lange Zeit auf der Kippe. Kämpferisch war es aber trotz allem eine Top-Leistung und der Sieg deshalb letztlich auch verdient, wenn auch glücklich.“ Glücklich deshalb, weil Marvin Kranebitter in der vierten Minute der Nachspielzeit für die späte Entscheidung sorgte.
Telfs – Hall 2:1 (1:0). Tore: Am. Kovacevic (36.), M. Kranebitter (94.); Wechner (58.).
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