Auch wenn es für Inzing „nur“ gegen die Juniors von Tirolligist Zirl geht: ein Derby hat immer seinen Reiz. Noch dazu, wo die Ausgangslage ungewisser denn je erscheint, sich ob der langen Corona-Pause zahlreiche Fragen auftun. Etwa jene, wie beide Teams den Radikalumbau verkraftet haben.
SU INZING – FC ZIRL 1B, Samstag, 8. August, 15.00. Während in Inzing ordentlich investiert wurde und die Mannschaft um einiges stärker als die vergangenen Jahre erscheint, ging es beim Lokalrivalen in die andere Richtung. Nach dem Neuanfang in der ersten Mannschaft gilt beim Fohlenteam das Motto „Jugend forscht“. „Wir spielen großteils mit 16 bis 18-Jährigen und sind daher in einer Art Lernphase. Sollten wir die Liga halten, haben wir unser Ziel für heuer erreicht“, übt sich Zirl-Trainer Dejan Curtic auch vor dem Derby in Understatement. „Inzing verfügt von den Namen her über eine starke Mannschaft, ist für mich neben Sölden einer der Favoriten auf den Aufstieg. Aber wir werden mit Kampf dagegenhalten und schauen was herauskommt.“
Von einer solchen Mitfavoritenrolle will man rund ums Enterbachstadion nichts wissen. „Vom Aufstieg reden wir mit Sicherheit nicht. Bis alle neuen Spieler integriert sind, das braucht Zeit. Wenn wir irgendwo im Mittelfeld landen, bin ich schon zufrieden“, sieht Inzing-Coach Helmut Bratusek andere Teams wie etwa Imst, Paznaun oder die Wacker Juniors ganz vorne. Nicht nur personell zeigt sich die Bratusek-Elf im New Look, sondern auch taktisch. Aus einem 4-2-3-1-System ist ein flexibleres 5-2-3 geworden. „Ob der Tatsache, dass wir viele Innenverteidiger im Kader haben, hat sich das angeboten. Zudem wollen wir in der Defensive einfach auch besser stehen“, so Bratusek. Der gibt für das Auftaktmatch in Zirl ein klares Ziel aus. „Drei Punkte, keine Frage. Zirl hat eine junge, noch unerfahrene Mannschaft. Da erwarte ich mir schon einen Sieg. Auch weil wir in den letzten drei Jahren recht wenig gewonnen haben und ein guter Start umso wichtiger wäre.“ Die bislang einzigen zwei Duelle waren allerdings eine klare Zirler Angelegenheit. In der Aufstiegssaison 2018/19 siegten Marthe & Co. zuhause mit 4:0, auswärts mit 7:1.