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Rad-Express rauschte durchs Ötztal

Seit der wegen Corona leider noch nicht in die Gänge gekommenen Saison 2020 gibt es eine Partnerschaft zwischen Bike Ötztal und dem deutschen Profiteam BORA-hansgrohe. Da der offizielle Rennbetrieb immer noch nicht angelaufen ist, nutzte die Mannschaft um den slowakischen Mehrfach-Weltmeister Peter Sagen zuletzt die Zeit, um mit Standort Sölden ein Höhentrainingslager zu absolvieren. Dies diente vor allem als Vorbereitung auf den Giro d’Italia, die Tour de France oder die Vuelta de Espana, die heuer allesamt im Herbst noch gefahren werden sollen.

Ein Tross aus mehr als 60 Personen – bestehend aus Sportlern, Trainern und Betreuern – nutzte die hervorragenden Verhältnisse im Tiroler Seitental, um Tritt für Tritt in den Rennmodus zu kommen. „Ich bin glücklich, endlich wieder mit meinen Teamkollegen draußen auf dem Rad unterwegs sein zu können. In der Zwangspause war ich aber auch happy, konnte ich doch viel Zeit mit meinem Sohn verbringen“, blickte Dreifach-Champion Peter Sagan auf die vergangenen Monate zurück. Er begeisterte seine weltweiten Fans unter anderem mit einem Video, auf dem er nur am Hinterrad fahrend die Gletscherstraße hoch tritt. Der Clip erreichte innerhalb weniger Tage nicht weniger als 1,5 Millionen Aufrufe in den sozialen Medien.

Peter Sagan beobachtet Laura Stigger auf ihrem wilden Ritt.
Foto: Ernst Lorenzi

Wenn solche Stars vor Ort sind, war es dann auch naheliegend, das heimische Aushängeschild im Mountainbiken, Laura Stigger aus Haiming, die ebenfalls vom Ötztal unterstützt wird, beizuziehen. Sie war mit Sagan, der selbst vom Mountainbiken kommt und sich dort seine feine Technik angeeignet hatte, auf den fulminanten Trails der Bike Republic Sölden unterwegs. Auch der Haiminger Blondschopf zeigte sich vom Champ begeistert: „Er ist ein netter Kerl, und es ist unglaublich, mit welcher Selbstverständlichkeit er am Rad sitzt. Von ihm kann man sich immer was abschauen.“

Stigger unternahm selbst am Rennrad sitzend dann auch noch eine mehr als vierstündige Ausfahrt mit den Sprintern des Profiteams und rauschte mit diesen wie ein D-Zug durchs Tiroler Oberland.

Am Ende zog Tourismusdirektor Oliver Schwarz zufrieden Bilanz: „Es freut mich besonders, dass uns das BORA-hansgrohe-Team in so sensiblen Zeiten das Vertrauen geschenkt hat. Wir haben die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen, dass sich die Mannschaft bei uns im Ötztal sicher vorbereiten konnte.“

Nach getaner sportlicher Arbeit wartete die verdiente Stärkung.
Foto: Ernst Lorenzi

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