Fällt „Schnelli“ um sein Abschiedsspiel um?

Der Ball ist heuer noch keinen Zentimeter gerollt, schon gibt es den nächsten Trainerwechsel. Markus Schnellrieder verlässt im Sommer Tirolligist Kematen.

„Die Entscheidung, Kematen nach sieben Jahren zu verlassen, ist im Laufe des Herbst gereift. Ich habe mir das gut überlegt und bin einfach zum Entschluss gekommen, dass die Mannschaft einen neuen Impuls braucht“, blickt Schnellrieder auf eine „super Zeit“ zurück. „Das große Ziel war von Beginn an, in die Tiroler Liga aufzusteigen und eine Mannschaft zu hinterlassen, die sich dort ohne große Abstiegssorgen hält. Das ist denke ich gut gelungen. Zudem wollte ich ja eigentlich nur drei Jahre bleiben. Geworden sind es letztendlich sieben.“ Auf ein Abschiedsspiel wird der scheidende Trainer ob der aktuellen Corona-Krise wohl verzichten müssen. „Ich glaube nicht, dass wir bis Sommer noch einmal zum spielen kommen. Schade, denn die 15 Spiele hätte ich noch gerne gemacht. Auch weil die Mannschaft zuletzt richtig gut in Schuss war.“

Eine Rückkehr auf die Trainerbank hält „Schnelli“ für nicht ganz ausgeschlossen. „Ausgeschlossen ist gar nichts. Und wenn mir eine Aufgabe gefällt….. Aber die Gefahr für die Schiedsrichter, dass ich wieder einmal auf die Trainerbank zurückkehre, ist grundsätzlich recht gering. Die Schiris sollen ja auch mal ihre Ruhe vor mir haben“, so das Trainer-Urgestein schmunzelnd.

Für Kematen-Obmann Arno Bucher – „Wir haben wie jedes Jahr um die Weihnachtszeit rum die Zukunft geklärt“ – kam die Entscheidung nicht überraschend. Eine gehörige Portion Wehmut schwingt dennoch mit. „Wahrscheinlich ist Schnelli der Trainer, der die meisten Punkte im Schnitt geholt hat. Er hat aus einem Abstiegskanditaten in der Tiroler Liga eine gefestigte Mannschaft gemacht. Fachlich absolut top, ein gutes Auge für die Situation und ein ungeheures Erinnerungsvermögen. Ich glaube, er kann dir jedes Tor das wir geschossen haben, vom Stand aus erzählen. Ohne Laptop und anderem Schnickschnack.“

Ebenfalls nicht in die Kategorie Laptop-Trainer fällt der Schnellrieder-Nachfolger. Ex-Völs und Zirl-Coach Christoph Aschenwald übernimmt ab Sommer. „Für die Zukunft gilt es, junge, vielversprechende Spieler in die Mannschaft einzubauen. Und dafür haben wir mit Aschi den idealen Trainer“, so Bucher.

Markus Schnellrieder und die Schiedsrichter: eine nicht immer konfliktfreie Beziehung. Fotos: sportszene.tirol

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