Das Saisonende war für Zirls Eishockey-Cracks ähnlich wie der Beginn. Setzte es zum Start in Götzens eine 1:8-Schlappe, kam`s im abschließenden Spiel noch eine Spur schlimmer. Gegen Ehrwald, einem Team mit dem man sich eigentlich auf Augenhöhe wähnte, schlitterten die „Gunners“ in ein 1:9-Heimdebakel.
Eigentlich wollte man sich im letzten Saisonspiel ordentlich vom Heimpublikum verabschieden. Das Letzteres nicht funktionieren wird, war schon vor dem ersten Bully klar, zumal ob der warmen Temperaturen an eine Durchführung des Spiels in der Zirler Eisarena nicht zu denken war. So ging es ins „Exil“ nach Telfs. In die dortige Ice Sports Arena verirrte sich gerade mal eine Handvoll Zuschauer. Darunter ein Ehrwalder-Anhänger, der mit seiner Trommel unermüdlich für Stimmung sorgte. Die wurde, aus Sicht der Außerferner, gleich einmal noch um eine Spur besser. Warum? Weil die Defensive der Zirler ein ums andere Mal pennte, Torhüter Marco Triendl einen alles andere denn guten Tag erwischte. So ging es ganz nach dem Motto „Fast jeder Schuss ein Treffer“ mit einem 1:4-Rückstand in die Kabinen. Samuel Pohl war es, der nach schönem Zuspiel von Luca Reichenfelser, 81 Sekunden vor der Pausensirene für den Zirler Treffer sorgte. Es sollte der einzige eines wenig erfreulichen Abends bleiben.
„Das erste Drittel haben wir komplett verschlafen. Zudem haben wir sehr ungünstige Tore erhalten. Im zweiten und dritten Drittel waren wir dann auf Augenhöhe, haben begonnen mit Ehrwald mitzuspielen. Aber in Summe war das ganz einfach zu wenig, war nicht mehr drinnen“, wollte Trainer Stephan Steinacher die Niederlage nicht an einzelnen Akteuren fest machen. „Wir gewinnen als Team und verlieren als Team.“
Ein Resümee zur abgelaufenen Spielzeit fällt ebenso ernüchternd aus wie jenes auf das letzte Spiel. „Durchwachsen! So könnte man es wohl am besten benennen. Auf Grund fehlender Trainingsmöglichkeiten haben wir uns sehr schwer getan, in die Saison zu starten. Im Laufe der Saison haben wir uns dann gefangen – hat sich die Mannschaft auch weiterentwickelt. Unser Highlight war sicherlich der Sieg über Kufstein (3:2, Anmerk.).“
Was es für die neue Spielzeit benötigt, weiß Zirls Coach. „Es wird sicher zwei, drei Führungsspieler brauchen die Verantwortung übernehmen. Sowohl am Eis als auch abseits.“ Was es aber definitiv benötigt: Einen neuen Trainer, zumal Steinacher nach Spielschluss die Mannschaft darüber informierte, dass er und Co-Trainer Daniel Pleyer künftig nicht mehr zur Verfügung stehen werden. „Diese Entscheidung hat aber absolut nichts mit sportlichen Belangen zu tun. Das haben wir dem Vorstand im Vorfeld auch so mitgeteilt. Es ist ganz einfach der zeitliche Aspekt. Mit Job und Privatleben ist das Ganze nicht mehr vereinbar.“ Ganz zu Ende ist die Zeit in Zirl dennoch nicht. „Sollte einmal Not am Mann sein, bin ich, sofern es sich zeitlich ausgeht, bereit, als Spieler auszuhelfen“, so Steinacher.