Kematen – Völs 0:3 (0:3). Tore: Brindlinger (33.), Kinzner (39., 40.). Nach knapp einer halben Stunde hätte wohl kaum einer der zahlreichen VSV-Fans an einen Sieg seiner Grün/Weißen geglaubt. Zu dominant agierten die Hausherren, die sich speziell zu Beginn Chance um Chance erarbeiteten, diese aber zum Teil stümperhaft vergaben. Anders die Gäste. Die sorgten mit drei Treffern binnen sieben Minuten für die Entscheidung. „Zu Beginn waren wir viel zu labil, viel zu fehleranfällig im Spielaufbau. Gott sei Dank konnte Kematen daraus kein Kapital schlagen. Aber mit dem schön heraus gespielten 1:0 war das Momentum dann auf unserer Seite. Zudem waren wir diesmal gnadenlos effizient“, freute sich Völs-Trainer Alexander Pfurtscheller, der extra für das Derby seinen Gardasee-Urlaub unterbrach und nach Schlusspfiff zum auschecken wieder retour fuhr, über einen „am Ende verdienten Sieg. Natürlich hat der Spielverlauf für uns gesprochen und sind die Tore zum idealen Zeitpunkt gefallen. Aber was mich besonders freut: Dass wir das Spiel in der zweiten Halbzeit kontrolliert haben und immer Herr der Lage waren. Unser Torhüter (Andreas Eberl, Anmerk.) musste in der zweiten Halbzeit gerade mal einen Ball fangen.“
Sichtlich bedient war dagegen Kematen-Coach Sammy Glatz. „Die ersten 30 Minuten waren richtig gut. Nur müssen wir unsere Chancen halt auch mal nützen. Da haben wir uns zu wenig zugetraut. Zeitweise hatte man das Gefühl, als ob wir Angst vorm Toreschießen hätten.“
Der Flaute im Sturm nicht genug, erwischte auch die Defensive nicht ihren besten Tag. Drei Gegentreffer binnen sieben Minuten zerstörten den Traum vom ersten Derby-Heimsieg seit Oktober 2020. „Bei allen drei Gegentoren haben wir uns nicht wirklich gut verhalten. Im Grunde war das Spiel danach entschieden. Auch wenn wir in der zweiten Halbzeit nochmal alles versucht haben. Aber letztendlich ist es uns nicht gelungen, entsprechenden Druck aufzubauen“, so Glatz.