Der 70er einer Legende

Sie sind rar gesät, doch wenn’s darum geht, im Oberland eine Legende des Fußballs zu nennen, steht sein Name mit ganz oben auf der Liste: Norbert Schatz, von Freunden Norri oder schlichtweg nach seinem Hausnamen Tschett genannt! Sein 70. Geburtstag am 2. August gibt Anlass, kurz zurückzublicken.

Als junges Torhüter-Talent zog es ihn einst von Imst zum damals noch großen FC Wacker Innsbruck Von 1971 bis 1978 und in der Saison 1979/80 stand er im Kader der Schwarz-Grünen. Dass es zum ganz großen Durchbruch nicht reichte, lag an der Person Friedl Koncilia, der beim Wacker als unangefochtene Nummer 1 galt.

Von den Erfahrungen, die Schatz im Profibereich gesammelt hatte, sollten später freilich viele Spieler im Tiroler Fußball-Unterhaus profitieren. Denn der Tschett wurde ein hoch angesehener Trainer.

Berühmt sind auch seine Weisheiten, die er als Coach von sich gab. So meinte er etwa als Trainer des SV Haiming, mit dem er in der Regionalliga West agierte: „Wenn mer hinten kuans kriage, brauch mer voarne lei oans schiaße.” Damit war er etwa dem knorrigen Niederländer Huub Stevens Jahre voraus, ehe dieser als Trainer auf Schalke das Credo ausgab: „Die Null muss stehen.”

Nebst dem Fußball war Schatz stets immer ein klassischer Selfmade-Man – erfolgreich als Geschäftsmann und jemand, dem nie eine Arbeit zu viel war. Hart buggeln gehört auch noch heute quasi zu seiner Lebensphilosophie.

Und ab und zu geht sich dann auch immer wieder ein Abstecher auf den Fußballplatz aus. Zumeist bleibt er nur eine Halbzeit lang in der Imster Velly Arena und meint dann grinsend: „I siehg sou a olles!” Und wer den Tschett kennt, der weiß, dass dem so ist…

Fotos: Archiv Familie Schatz

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