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Ein Fußball-Sonntag im Zillertal

Nun ist das Finale des TFV-Kerschdorfer Tirol Cup 2023 Geschichte. Bei den Damen gewann der SK Wilten und bei den Herren der SC Imst. Die viel diskutierte Frage „Warum gerade Mayrhofen als Austragungsort?“ (Ich selbst war auch skeptisch!) kann nur damit erklärt werden, dass im hintersten Zillertal eine schmucke Unterhausanlage steht. Die Kantine samt Tribüne und Umkleidetrakt wurde erst 2021 neu errichtet. Außerdem steckt der Gastgeberverein rund um Obmann Erich Trinkl seit Jahren viel Leidenschaft und Herzblut in den Fußballsport. 

Im nächsten Jahr ist der FC Schwoich (Anm.: unter Vorbehalt) Gastgeber des Finales. Die Finalorte werden mittlerweile auf fünf Jahre vergeben. Es kann also jeden Verein irgendwann mit einer kurzen oder langen Anreise treffen. Eine Alternative wäre ein fixer Finalort wie z.B. das Tivoli oder das Alpenstadion in Wattens. Eine dritte Option wäre ein Hin- und Rückspiel wie in den 80er-Jahren. 

Mehr noch als der Ort ist der Termin am Pfingstwochenende zu hinterfragen. Auf beiden Seiten waren etliche treue Fans im Kurzurlaub. Die lange Anreise vom Oberland ins Zillertal gilt nicht als Ausrede. Trotz des verlängerten Wochenendes war wenig bis gar kein Verkehr. Und für ein Finalspiel des Lieblingsvereins sollte kein Weg zu weit sein. 

In Summe war der Finaltag aber ein erfolgreiches Tiroler Fußballfest, das bestätigte, dass das derzeitige Cup-Komitee rund um Adi Stastny das richtige Gespür für ein Fußballfest bzw. würdiges Finale hat: volle Tribünen, eine super Stimmung, die Fans auf beiden Seiten mit Trommeln und Zaunfahnen, mehr als 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, bei den Damen zwei Tore, bei den Herren acht Tore, dort wie da glänzende Kinderaugen. Nach dem Schlusspfiff sah man auch unter den Erwachsenen so manch feuchte Augen – Fußballherz, was willst du mehr? Hervorzuheben ist auch die makellose Schiedsrichterleistung am Feld und an der Seitenlinie. Mit Schiedsrichterobmann Gregor Danler hat der Tiroler Verband definitiv den richtigen „Schiri“ an der Spitze.  

Zu guter Letzt in eigener Sache: Beide Fanlager durften diesmal kontrolliert Pyrotechnik verwenden. Danke dafür an den Tiroler Fußballverband – es ist Teil der „Fankurven-Kultur“.

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