Telfs – Imst 2:4 (0:3). Tore: Patterer (48.), Perstaller (79. Elfmeter); Moser (3.), Lorenz (29.), Prantl (43.), Eller (49.). Für mächtig viel Zunder sorgte das Derby zwischen Telfs und Imst. Sowohl am Rasen als auch auf der Tribüne. Vor rund 900 Zuschauern entwickelte sich von Beginn weg ein hitziges, von zahlreichen Nickligkeiten geprägtes Match. Entsprechend schwer hatte es das nicht immer sattelfeste Gespann rund um Schiedsrichter Peter Schörkhuber, das mehrmals ungewollt im Mittelpunkt stand. So etwa beim Imster Treffer zum 3:0, der aus einer klaren Abseitsposition resultierte. „Der Spieler stand nicht einen Meter im Abseits sondern fünf. Da hilft es dann auch wenig, wenn Schieds- und Linienrichter nach dem Spiel sagen, dass beide auf den ballführenden Spieler geschaut haben. Das sind spielentscheidende Situationen“, so Werner Rott.
Die zweite entscheidende Aktion sah der Telfs-Coach in der Entstehung zum 2:0. Bei einem Freistoß von der Mittellinie verschätzte sich Torhüter Christoph Häfele mächtig, Stefan Lorenz sagte artig Danke. Und auch beim 0:1 machte der Telfs-Goalie nicht die glücklichste Figur. Ein kurz abgewehrter Ball landete genau vor den Füßen von Thomas Moser. Der brauchte nur noch einzuschieben.
Mit dem 0:3-Pausenstand schien die Messe gelesen. Und dennoch keimte so etwas wie Telfer Hoffnung auf. Zum einen, weil die „Säbelzahntiger“ bekanntlich erst erlegt sind, wenn der Schiri abpfeift. Zum anderen, weil Rott mit Michael Schennach, Michael Augustin und Julius Perstaller frische Kräfte brachte. Und es dauerte auch nur bis zur 48. Minute, ehe erstmals Telfer Jubel am Emat aufbrandete. Imst-Goalie Emanuel Ponholzer segelte an einem Eckball vorbei, Florian Patterer war per Kopf zur Stelle. Doch der Torjubel war noch nicht verhallt, stellte Christoph Eller den alten Drei-Tore-Abstand wieder her. „In dieser Aktion waren wir zu passiv, hat keiner richtig attackiert“, fand Rott letztendlich wenig „was ich meiner Mannschaft vorwerfen könnte. Die Burschen haben alles gegeben. Und natürlich war der Gegner gut. Aber ich kann mich kaum an eine heraus gespielte Aktion erinnern. Vielmehr war das Momentum immer auf der Seite von Imst, waren wir nicht unbedingt von Spielglück verfolgt.“ Den Schlusspunkt in einer ebenso schnellen wie kampfbetonten Partie setzte schließlich Julius Perstaller. Nach Foul an Jakob Klieber verwertete der Routinier den fälligen Elfmeter mühelos.
Imst-Trainer Bernhard Lampl lobte die Geschlossenheit seiner Truppe. „Eine riesengroßes Kompliment an die Mannschaft. Sie hat in diesem Spiel von der ersten Minute an umgesetzt, was wir uns währender Woche erarbeitet haben. Und schon da war der Spirit richtig gut. Jetzt freuen wir uns auf das nächste Derby gegen Silz/Mötz.”