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„Irgendwie doch schade”

Die zwei höchstgereihten Mannschaften im Bezirk Imst sind die SPG Silz/Mötz und der SC Imst. Beide hatten eine Chance auf einen der ersten beiden Plätze (ÖFB-Cup-Startplatz und Qualifikation für die Regionalliga West) in der Regionalliga Tirol. Die SPG hatte es sogar bis zur vorletzten Runde selbst in der Hand. Meiner Meinung nach kann der Bezirk Imst stolz auf diese sportliche Leistung sein. Hervorzuheben ist hier auch das Nachtrags-Derby Mitte März in Mötz. An einem Dienstagabend erlebten mehr als 750 Zuschauer ein tolles Offensivspektakel von beiden Teams. Nach 22 Runden steht nun die SPG auf Platz 3 und der SC Imst auf Platz 4 in der Regionalliga Tirol. 

Dennoch verspüre ich als Fußballfan etwas Wehmut. Warum? Wir hätten uns im Bezirk Imst das letztmalige Regionalliga-West-Playoff mit Vorarlberg und Salzburg verdient. Man denke beispielsweise an Andreas Heraf (mit mehr als 350 Bundesligaspielen) mit Schwarz-Weiß Bregenz im Innstadion von Mötz oder mit Austria Salzburg (Anm.: Austria Salzburg erreichte in der Regionalliga Salzburg am Ende den 3. Platz und bleibt somit in der Verbandsliga) im Gurgltalstadion. Gut, als Fußballfan kann man ja seine eigenen Theorien aufstellen. Ein bisschen „Hätti, wari, tati“ gehört eben zu jeder Kantinenanalyse dazu. 

Nun spielen die SPG Silz/Mötz und der SC Imst in der Regionalliga Tirol im Oberen Playoff. Dort geht es in den nächsten zehn Runden (Eine Mannschaft hat immer spielfrei, zudem wurden die Punkte halbiert.) um drei Aufstiegsplätze für die neue Regionalliga West, welche in der Saison 2023/24 reaktiviert wird. Der Sieger dieses Playoffs darf sich sogar über einen Startplatz im ÖFB-Cup freuen. Die SPG startet auf Platz 1 mit 22 Punkten, der SC Imst liegt auf Platz 3 mit 18 Punkten.

Und jetzt kommt wieder meine rosarote Fanbrille: Schön wäre doch, wenn sich beide Mannschaften aus dem Bezirk Imst für die neue Regionalliga West 2023/24 (3. ÖFB Leistungsstufe) qualifizieren würden. Sportlich würde das der gesamten Region guttun. Und vielleicht gäbe es irgendwann einen FC Tiroler Oberland in der 2. Liga. Träumen ist ja erlaubt…

PS: Ein großes Lob gehört auch den beiden Vereinschefs samt ihren Vorständen ausgesprochen. SPG-Obmann Christian Kranebitter legte beim Derby selbst Hand an. Er fuhr mit dem Sackkarren mehrmals bei mir vorbei und kümmerte sich um den Biernachschub. SC-Präsident Pepo Eisenbeutl hatte beim letzten Heimspiel der Imster die Kaffeemaschine unter sich. Er servierte mir einen Espresso. Chapeau!

Von Fußballfan Christian „Novi“ Novak

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